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Samstag, 2. April 2011

Dakar – das Tor zu Afrika

Endlich wieder Land in Sicht – Dakar, Hauptstadt von Senegal und der westlichste Punkt Afrikas. Am 24. März um die Mittagszeit kamen wir in der Bucht von Dakar an. Andere Frachtschiffe warteten bereits und wir konnten erst um 21 Uhr anlegen. Vorher wurden noch spezielle Vorsichtsmassnahmen auf dem Schiff getroffen: Alle Rettungsringe und –seile sowie Feuerwehrschläuche entfernt, sämtliche Eisengitter beim Lift- und Treppenaufgang geschlossen. Das Risiko, plötzlich „blinde Passagiere“ an Bord zu haben oder Diebstähle, können anscheinend nicht ausgeschlossen werden.
Vom Deck aus beobachteten wir, wie die alten Autos und Container in der dunklen Nacht abgeladen wurden. Wir erlebten eine unruhige Nacht auf dem Schiff. Das Rumpeln war unüberhörbar. Am Morgen durften wir das Schiff nur für eine Stunde verlassen, da die Abfahrt unmittelbar bevor stand. Etwas angespannt bummelten wir durch den Markt direkt am Hafen. Alle wollten uns sehr freundlich etwas verkaufen. Es waren kaum Weisse zu sehen. Aber der Lärm, der Verkehr, die Hitze und der Staub waren für uns schon ungewohnt. Lieber hätten wir die nahe gelegene Insel Gorée besucht, eine der ersten europäischen Niederlassungen in Afrika. Im 18. und 19. Jahrhundert war Gorée ein berüchtigter Umschlagsplatz für Sklaven. Inzwischen gehört sie zu den Kulturdenkmälern der UNESCO.


Aber wir mussten rechtzeitig an Bord sein. Wieder dauerte es aber noch etliche Stunden bis wir gegen Abend nach Rio de Janeiro ablegen konnten. Eine Non-Stopp-Fahrt von sechs Tagen lag vor uns.

Diaschau

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