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Freitag, 6. April 2012

Zehn Tage in Argentinien

Nach zwei Monaten in Chile ging unsere Reise wieder nach Argentinien. Vorher machten wir einen Halt bei den Thermalquellen in Aguas Calientes und stiegen zum Vulkankrater Casablanca hinauf. An diesen Abhängen wird im Winter Ski gefahren. Bald wurden auch die Spuren des im letzten Jahr ausgebrochen, chilenischen Vulkans Puyehue sichtbar, oder genauer eines Vulkans im Bereich des Cordón Caulle. Bei schönstem Wetter wurde es plötzlich sehr trüb – aber nicht von der Feuchtigkeit, sondern von der aufgewirbelten Asche des immer noch aktiven Vulkans. In der Grenznähe zu Argentinien lag die Asche meterdick. Bedingt durch die heftigen Westwinde belastete die Asche nach dem Ausbruch am 4. Juni 2011 vor allem Argentinien. Inzwischen sind die Schäden aber in der Region von San Carlos de Bariloche fast verschwunden.

In der Nähe von Bariloche gibt es die Colonia Suiza, wo sich vor etwa hundert Jahren Walliser angesiedelt haben. Wir „echten“ Schweizer – Laura und Heiri stiessen wieder einmal zu uns – fühlten uns auf einem Camping dieser Colonia, beziehungsweise Dörfchen, fast ein bisschen wie zu Hause… Hier konnte man alles kaufen mit einem Schweizer Kreuz darauf. Die Gegend sah aus wie im Engadin: Berge, schöne Wälder mit riesigen Tannen und Föhren, Holzhäuser und -villen im Chaletstil, blaue Seen und glasklare Flüsse. Auf dem Stadtplatz von Bariloche spazierte sogar ein Bernhardiner Hund mit Fässchen um den Hals herum. Im Reiseführer wird die Region als „argentinische Schweiz“ bezeichnet.

Und weil‘s so schön war, fuhren wir auch nach El Bolson und an den Lago Puelo. Nach dem attraktiven Künstlermarkt in El Bolson gings auf dem gleichen Weg zurück nach Bariloche und dann weiter nördlich durch das Valle Traful zum hübschen Gebirgsstädtchen San Martin de los Andes. Entlang dem Lago Lacar folgten wir auf der Naturstrasse zum Zoll Hua Hum. Über den langen, schmalen, von dichtem Urwald umgebenen Lago Pirihueico verkehrt nur eine kleine Autofähre.

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