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Samstag, 5. November 2011

Von den Pinguinen zum versteinerten Wald

Der Atlantikküste entlang befinden sich einige Reservate, wo wir Magellanpinguine beim Brüten beobachteten. Unterwegs trafen wir auch oft auf Guanakos, Schafe und Pferde. Bei Trelew machten wir einen Abstecher nach Gaiman, wo sich vor rund 150 Jahren Siedler aus Wales niederliessen. In Camarones wagte sich die erste Schulklasse bereits ins noch kalte Meer. In der Region von Comodoro Rivadavia wird Erdöl gefördert. Auf der Plaza von Caleta Olivia weist eine riesige Statue mit einem Petrolier darauf hin. Wir glaubten es kaum, die Tankstellen dieser Stadt hatten an diesem Tag kein Diesel mehr – vielleicht „mañana! Die Kraftstoffknappheit in Argentinien fiel uns schon mehrmals auf. Deshalb füllen wir den Tank bei jeder Gelegenheit wieder auf.

Etwa 200 km südlich von Comodoro Rivadavia zweigt eine Schotterpiste (50 km) zum Bosque Petrificado (versteinerter Wald) ab. In diesem Park, wo vor 150 Millionen Jahren riesige Bäume wuchsen, besuchten wir ein einzigartiges Naturdenkmal. Damals wurden nach starken Vulkanausbrüchen die Wälder vollkommen mit Asche zugedeckt. Später infiltrierte Wasser, angereichert mit Mineralien der Vulkanasche, in alle Kapillaren und feinsten Hohlräume des Holzes. Die Kristallisierung bewirkte, dass die ursprüngliche Struktur des Holzes und Baumes genau nachgebildet wurden. Dieser langwierige Prozess wird als Versteinerung bezeichnet. Mit der Zeit kamen durch Erosionen ein Teil der versteinerten Bäume wieder zum Vorschein. Andere dagegen liegen noch immer begraben unter der Erde. Im Vergleich zu dieser unendlichen Vergangenheit erschien uns unser Alter doch sehr bescheiden.

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