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Freitag, 28. Oktober 2011

Wildlebende Tiere bei Valdés aus der Nähe

Ganze zehn Tage verbrachten wir – mit Feldstecher und Fotoapparat ausgerüstet – auf der Halbinsel Valdés. Die für uns doch releativ unbekannten Tiere zogen uns in ihren Bann. Etliche Tage campierten wir in Punta Pardelas, um die vielen Riesenwale von der Küste aus im Golfo Nuevo zu beobachten. Bei Flut (vier Meter höher als bei Ebbe) kamen sie so nahe ans Ufer, da erübrigte es sich, die übliche „Whale Watching Tour“ für Touristen in Puerto Piramídes mitzumachen. Bei der Rundfahrt um die Halbinsel (immerhin rund 200 km) erwischten wir den schlechtesten Tag für unseren Camper. Nach dem Regen in der Nacht waren die Naturstrassen stark aufgeweicht und schmierig. Dies waren unsere ersten Erfahrungen, wie Schotterpisten in der Regenzeit zu befahren sind. Die Spuren waren aber alle abwaschbar!

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Sonntag, 16. Oktober 2011

Fahrt zur Halbinsel Valdés

Wir wollten die beste Zeit zur Beobachtung der Wale, Seeelefanten und -löwen sowie Pinguine auf der Halbinsel Valdés nicht verpassen. In einigen grossen Tagesetappen durchquerten wir deshalb den mittleren Teil von Argentinien. Sehenswürdigkeiten wurden eher selten. Die Andenkette verschwand langsam hinter uns. Die Strassen verliefen teilweise wellenartig und geradeaus über die Einöde. Hie und da begegneten wir Anlagen zur Erdölförderung. Nachdem wir den Rio Colorado und Rio Negro überquerten, befanden wir uns erstmals in Patagonien. Endlich erreichten wir Puerto Pirámides, ein kleiner Ort und Ausgangspunkt für die Beobachtungstouren im Nationalpark der Península Valdés. Die ersten Riesenwale (Eubalaena australis) sahen wir bereits vom Ufer aus in der Bucht. Über nähere Entdeckungen berichten wir im nächsten Blog.

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Samstag, 8. Oktober 2011

Weinbau in der Wüste Argentiniens

Bei Cafayate stiessen wir auf die legendäre Ruta 40. 1935 wurde diese Ruta abgesteckt und als Nationalstrasse 40 benannt. Sie hat heute eine Länge von 4885 km und führt von Cabo Virgenes im Süden nach La Quiaca im Norden von Argentinien. Nicht immer ist sie geteert! Oft sieht man am Strassenrand Gedenkstätten, wo Gläubige der Pachamama (Mutter Erde) wassergefüllte Flaschen als Opfergabe hinlegen. In Cafayate beginnt die Weinbauregion. Diese geht mit Unterbrechungen bis in die Provinz Mendoza im Süden. Mit mehr als dreihundert Sonnentagen wächst hier fast alles, aber auch nur mit künstlicher Bewässerung. Das Angebot an guten und preislich günstigen Weinen war riesig.

In der Sierra de Quilmes besuchten wir die Ruinen der von den Spaniern besiegten Quilmes-Indianer. Die letzten Überlebenden mussten einen Fussmarsch von über tausend Kilometern nach Buenos Aires zurücklegen. Heute erinnert nur noch der Name des populärsten Bieres in Argentinien an diese Ureinwohner. Im Nationalpark Talampaya beeindruckten uns die bizarren Sandsteinformationen, tief eingeschnittene Canyons, dazu interessante Überreste präkolumbischer Kulturen. Wind und Wetter haben ihre Spuren im weichen Sandstein hinterlassen. Die Stadt Mendoza mit fast einer Million Einwohnern ist eine grüne Oase in der Steppenwüste. Die Strassen sind von riesigen Bäumen gesäumt. Die Stadt wirkt sehr gepflegt und wohlhabend. Und es gibt den "Camping Suizo" in El Challao!

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