Genau
genommen befindet man sich bei der Ankunft in Blanc-Sablon noch in der
äussersten Ecke von Québec. Aber bereits drei Kilometer weiter beginnt
Labrador. Anstelle der Küstenroute hätten wir auch die rund tausend Kilometer
lange Naturstrasse über Labrador City fahren können. Unser Wohnmobil war uns
sicher dankbar, dass wir darauf verzichteten. Auf der Küstenroute waren es dann
nur noch 140 km Schotterpiste bis Saint Lewis. Die mächtigen Eisberge, die zu
dieser Jahreszeit langsam von Grönland nach Süden treiben, und die typischen
Landschaften Labradors entschädigten uns dafür auf der Iceberg Alley. Zusätzlich
zwei Besonderheiten in der Landschaft: Überall wo es Wald hat, sieht man
einsame Holzschlitten am Strassenrand, die vermutlich auf den nächsten Winter
und Brennholztransport warten. Und weit abgelegen von der Zivilisation stösst
man plötzlich auf gepflegte Gemüsegärten in diesem sonst kargen Land.
Labrador
gehört zur Provinz Neufundland. Während Neufundland eine Insel ist, gehört
Labrador zum Festland Canadas. In Labrador leben nur zirka 30‘000 Einwohner auf
295‘000 km2 (sieben Mal grösser als die Schweiz); in Neufundland
zirka 480‘000 Einwohner auf 111‘000 km2. In Blanc-Sablon nahmen
wir die Fähre nach Saint-Barbe in Newfoundland, wo wir schon zwei Stunden
später ankamen.