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Freitag, 1. Februar 2013

Mit vollen Segeln nach Panama

Die 7-tägige Segeltour mit zwölf Passagieren und einer hilfsbereiten und sympathischen Crew, mehreren Aufenthalten und Übernachtungen in Hängematten auf San Blas Inseln war ein einmaliges Erlebnis. Nur die ersten beiden Tage auf See waren schwierig und wir haben viel gekotzt! Das war schnell vergessen, denn die San Blas Inseln sind ein Paradies in der Karibik…

Unser Segelboot „Luka“ ankerte heil in Panama, genauer in Portobelo und dann ging’s per Bus nach Colón. Als wir am Samstagnachmittag endlich vor dem Seabordbüro standen, um die Fahrzeuge in Empfang zu nehmen, hatten diese die Tür für das Wochenende bereits seit einer Stunde geschlossen. Im vermüllten Colón wollten wir nicht bleiben und so beschlossen wir, mit dem Expressbus zum 75 km entfernten Panama City zu fahren. Wir benützten den Sonntag, um die riesigen Kontraste der Alt- und Neustadt zu bestaunen. Und wir hätten nie gedacht, dass Schiffsschleusen so spannend sein können: Die Schiffe auf dem Panamakanal müssen in je drei Schleusen 26 m Höhe hinauf und wieder hinunter, bevor sie im Pazifik, beziehungsweise in der Karibik weiterfahren können. In Miraflores beobachteten wir sechs Stunden lang den Schleusenbetrieb. Höhepunkt war die erstmalige Panamakanalfahrt eines der grössten und bekanntesten Kreuzfahrtschiffe – die „Queen Elizabeth“.
Während die beiden Brigtte ein Shoppingcenter besuchten, fuhren Franz und Lukas am Montagmorgen mit dem Bus nach Colón zurück. Um 9.30 Uhr begann dann der Stempelsammelmarathon beim Seabordbüro, und weiter zum Zoll, zum Autoversicherer, zurück zum Zollbüro eins, zwei drei, dann Hafenbüro eins, zwei, drei, vier usw., alles natürlich ohne Hafenagent. Lukas zählte und fotografierte fünfzehn verschiedene Zwischenstationen. Es schien, als hätten sie kürzlich das Prozedere geändert oder alle Bürofrauschaften ausgewechselt, so unbeholfen stellten sie sich an. Mehrfach wurden die zahlreichen kopierten Formulare geordnet, gebosticht, kontrolliert, wieder auseinandergenommen, neu geordnet wieder gebosticht und so weiter und so fort… Kurz vor 17.00 Uhr erreichten sie endlich das Ziel und fuhren mit unseren unbeschädigten und nicht ausgeraubten Sprintern glücklich aus dem Hafengelände!
Anschliessend verbrachten wir einige ruhige Tage – wieder in unserem Reisemobil – neben dem Balboa Yacht Club in Panama City und planten unsere Weiterreise Richtung Norden.
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