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Freitag, 13. Juli 2012

Unbekanntes Guyana

Eigentlich wussten wir vor kurzer Zeit gar nichts über Guyana. Guyana war bis 1966 eine englische Kolonie. Deshalb spricht man nur in diesem südamerikanischen Land englisch und es herrscht Linksverkehr. Das Land hat rund 800‘000 Einwohner, davon stammt die Mehrheit von indischen Landarbeitern und afrikanischen Sklaven ab. Aber die eigentlichen Ureinwohner waren auch hier Indianer. Die Hauptstadt ist Georgetown, welche an der Atlantikküste liegt. Ab der brasilianischen Grenze gibt es nur die Naturstrasse quer durchs dünnbesiedelte Land. Auf dieser Strasse fuhren wir zu Beginn der Regenzeit, bis es kaum mehr weiter ging. Zuerst durchquerten wir eine karge Sabana-Landschaft, aber sehr schnell trafen wie wieder auf Regenwald. Nur wenige Touristen finden den Weg dorthin, da die Verkehrsverbindungen aufwändig und teuer sind. Wir trafen sehr freundliche, einheimische Leute und sahen viele Tiere in der fast unberührten Natur. Da wir nach Venezuela weiter wollten, führte uns der gleiche Weg nach einer Woche zurück nach Boa Vista in Brasilien. 

Grenzformalitäten für Guyana (nur für Wohnmobilreisende wichtig): Eigentlich problemlos und freundlich, aber sie lieben kopierte Dokumente über alles! Das heisst je zwei Kopien von Reisepass, Fahrzeugausweis, internationaler Führerschein und Haftpflichtversicherung bereit halten. Wir wussten dies, vergassen aber die Haftpflichtversicherung, die bisher noch niemand interessierte. Übrigens, sie haben keinen Kopierer beim Zoll! Zum Glück hatten wir das Dokument im Notebook gespeichert. Der hilfsbereite Zollbeamte bot uns seinen PC-Drucker an und alles war okay (kurz darauf fiel der Strom aus). Sonst hätten wir nach Lethem fahren müssen, um die Dokumente zu kopieren. Für uns gab es ein Touristenvisum für 30 Tage, für’s Auto selbst und die Bewilligung, es in Guyana zu fahren, aber nur 14 Tage (trotz internationalem Führerschein); verlängerbar nur in Georgetown! Andere Länder – andere Bestimmungen…

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