Die
Landschaften veränderten sich während den letzten zweitausend Kilometern (von
Prince Rupert nach Saskatoon) eindrücklich: In Prince Rupert am Pazifik
wanderten wir durch Regenwald, später liessen wir Gletscher, Berge und endlose
Wälder hinter uns und nun fuhren wir durch die riesigen Getreidefelder und
Weiden der Prärie. Von Langeweile noch keine Spur!
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Montag, 13. Oktober 2014
Durch die Provinzen Westkanadas
Auf
den ersten Blick vermisst man spektakuläre Sehenswürdigkeiten. Doch beim genauen
Recherchieren und Planen stiessen wir immer wieder auf Spannendes: Beispielsweise
die verschiedenen Kulturen der Indianerstämme, die ersten Kontakte von weissen
Pelzhändlern mit den Eingeborenen im 19. Jahrhundert, die weitere Besiedelung des
Westens von Kanada und die damit verbundenen Chancen und Probleme, die
interessanten Geschichten von Schweizer Auswanderern in den Jahren 1910 bis
1960 ins Bulkley Valley, die Entwicklung der Erdölförderung in den Provinzen Alberta
und Saskatchewan.
Montag, 22. September 2014
Goldener Herbst im Yukon
Vor
drei Monaten erreichten wir den sommerlichen Yukon. Dazwischen verbrachten wir
sechs Wochen in Alaska. Nun war es Herbst geworden und wir befanden uns immer noch im
Yukon. Statt den kürzesten Weg über den Alaska Highway zurück nach Whitehorse
zu nehmen, entschieden wir uns in Tok, nochmals nach Dawson City zu fahren. Wir
fuhren diese Strecke schon im Juli mit Barbara in umgekehrter Richtung. Und es
lohnte sich wirklich – der Top of the World Highway von Alaska zum Yukon präsentierte
sich diesmal in den schönsten Herbstfarben mit unendlicher Fernsicht über das
menschenleere Gebiet. Hundert Kilometer fährt man auf einer Höhenstrasse und
hat eine grandiose Aussicht auf beide Seiten. Für uns war das die attraktivste
Route hier im Norden.
Auf
dem Silver Trail nach Mayo und Keno trafen wir Renate und Udo aus Bayern. Aus
einem kurzen Gespräch entwickelte sich eine sehr sympathische
Reisebekanntschaft. Sie sind ebenfalls mit ihrem Wohnmobil unterwegs und reisen
zehn Monate durch Kanada und die USA. Wir verabredeten uns am Tatchun Lake. Udo
ist ein leidenschaftlicher Jäger und Fischer. Schon bald meldeten sich die
beiden Männer ab zum Fischen mit dem Kajak. Prompt kamen sie mit drei Hechten
zurück, die am gleichen Abend auf dem Campgroundgrill landeten. Auch in den
folgenden Tagen änderte sich das Abendmenü nicht: Hecht mit Kartoffeln vom
Grill! Den grössten Hecht mit 75 cm Länge erwischte aber Franz mit Brigitte im
Frenchman Lake noch schnell vor der Weiterreise. Rasch Bauch aufschlitzen, Fisch
ausnehmen, Kopf weg und rein in den kleinen Kühlschrank. Und weiter ging’s zum
Twin Lake. Das Fischen in diesen klaren Seen machte viel mehr Spass als das
Lachsfischen in Alaska. Über eine Woche genossen wir die gemeinsame Zeit mit
Renate und Udo sehr, bevor sie nach Süden weiterzogen.
Uns
lockte die farbige Herbststimmung zu weiteren Kajaktouren auf dem
spiegelglatten Twin Lake. Beim Lake Laberge stellten wir den Wecker, um bei
Neumond und dunkler Nacht das Nord- oder Polarlicht zu beobachten. Tatsächlich
wurden wir nicht enttäuscht: Schleierähnliche Lichterscheinungen wurden im
Norden sichtbar. Sie änderten laufend ihre Form, verschwanden und tauchten
wieder an anderen Orten auf. Allerdings blieben die intensiven Farbspiele, wie
in den Reisebroschüren abgebildet, aus. Dafür war es wohl noch zu früh im Herbst
und auch zu wenig kalt.
Zum
Abschluss unternahmen wir eine Kajaktour auf dem legendären Yukon River. Kaum
zu glauben, dass bis Ende Jahr dieser riesige Fluss zugefroren sein wird. Langsam
wurde es ruhiger im Norden: die Touristen abgereist und die Mücken verschwunden,
die farbigen Blätter am Boden, die Campgrounds und Museen geschlossen. Die
lange Winterzeit im Norden stand bevor. Auch für uns kam der Moment, uns zu
verabschieden. Wir verliessen wehmütig den Yukon und reisten langsam südwärts
Richtung British Columbia.
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Donnerstag, 4. September 2014
Kurzer intensiver Sommer in Alaska
Der
Kenai River auf der Kenai Halbinsel im Süden von Anchorage ist legendär bei
Fischern für seine Forellen und riesigen Lachse. Was wäre Alaska ohne Lachse zu
fischen? Also löste Franz eine Fischerlizenz für zwei Wochen (80 US Dollar) und
wollte es auch wissen! Zuerst buchte er eine geführte Fischbootstour. So lernt
man als Anfänger einiges: Es gibt King, Silver, Sockey, Chum und Pink Lachse.
Am Beliebtesten sind King und Silver Lachse. Aber leider gibt es von diesen
weniger und man findet nicht alle Lachsarten in allen Gewässern. Interessant
ist ihr Lebenszyklus: Die Lachse kommen zu verschiedenen Zeitpunkten vom Meer zurück,
um in Flüssen und Seen zu laichen. Anschliessend sterben die „Alten“. Die
„Jungen“ schlüpfen erst im nächsten Frühling aus und bleiben zwei Jahre im
Süsswasser. Danach migrieren sie ins Meer, wo sie in wenigen Jahren zu
Prachtexemplaren heranwachsen. Instinktiv finden sie den Weg zurück an ihren
Geburtsort zum Laichen. Auf ihrem Rückweg fressen sie nichts und deshalb nützt
der Köder am Angel auch nichts. Man braucht also andere Tricks und die lernt
man schnell! Unglaublich, das Gedränge der vielen Fische im Wasser und der
erwartungsvollen Fischer aus aller Welt. Auf der Bootstour fing Franz über
zwanzig Lachse an einem Nachmittag, aber nur einer landete in der Pfanne. Die
anderen durften ihren Weg zum Laichen fortsetzen. Das nennt der Sportfischer
„catch and release“! Zudem regeln viele Vorschriften die Fischerei in Alaska.
Ganz
im Süden der Kenai-Halbinsel liegt Homer. Von dort aus überquerten wir mit
einem Wassertaxi die Kachemak Bay. Kajak, Zeltausrüstung und Verpflegung nahmen
wir mit und blieben drei Tage in der Tutka Bay. Das war viel Kajak und Natur
pur mit vielen Tieren: See- und Landotter, Seehunde, Fischadler und natürlich
viele Lachse. Beeindruckend waren die bis über acht Meter hohen Unterschiede
zwischen Ebbe und Flut zirka alle sechs Stunden in dieser engen und ruhigen
Bucht. Leider regnete es oft und die Schlafsäcke waren schon beim Auspacken
nass, weil der Bootssack ein Loch hatte. Pfui, war das eklig und kalt!
Jedes
Jahr Ende August findet in Palmer die Alaska State Fair statt. Eine ideale
Gelegenheit, uns einen Einblick über den Markt, die Produkte und Freizeitbeschäftigungen
in Alaska zu verschaffen. Wir erlebten einen spannenden Tag bei schönstem
Sommerwetter. Unter anderem gab es zahlreiche Wettbewerbe: Wer hätte zum
Beispiel gewusst, dass diesen Sommer in Palmer/Alaska ein 102,4 Pfund schwerer
Kabiskopf (rund 46 kg) wuchs. Gewisse Gemüse profitieren halt besonders von den
extrem langen Sommertagen!
Auch
in Valdez waren noch alle am Fischen. Inzwischen lagen aber so viele tote
Lachse am Ufer, dass uns die Lust verging – und wir gerne zur Abwechslung auf
Steak oder Würste wechselten. Obwohl wir eigentlich genügend Naturstrassen
gefahren sind, fuhren wir die fast 100 km lange McCarthy Road in den riesigen
Wrangell-St.Elias Nationalpark hinein. Die Strasse wurde auf dem ehemaligen
Bahngeleise erstellt. Diese Bahnlinie wurde von privaten Investoren gebaut und
diente nur dazu, von 1911 bis 1938 die reichen Kupfervorkommen der Kennecott
Mines dem Chitina und Copper River entlang an den Golf von Alaska zu
transportieren. Nach der Schliessung der Mine verliessen die Leute die Gegend
und die Gebäude verfielen langsam. Inzwischen wurde die geschichtliche
Bedeutung der einmal grössten Kupfervorkommen erkannt. Mit Hilfe des
Nationalparks und privaten Abenteurern wurden Kennecott und McCarthy wieder zum
Leben erweckt. Die gigantische Gletscher- und Berglandschaften ziehen zudem viele
Wildernessliebhaber in ihren Bann. Auch wir montierten wieder einmal die
Steigeisen und kletterten auf den Root Gletscher. Auf der Rückfahrt nach
Chitina stiessen wir auf eine Bärenmutter mit zwei Jungen. Sie lag mitten auf
der Strasse. Eine Autofahrerin hörte kurz vorher einen Schuss und sah, wie die
Bärenmutter sofort zusammenbrach. Aber kein Jäger war zu sehen. Ein Jungbär
verschwand im Busch und der andere beobachtete uns verängstigt. Bären jagen ist
in Alaska nicht verboten, doch braucht es wirklich einen Idioten, der eine
Bärenmutter mit Jungen erschiesst und liegen lässt. Die Jungen werden viel
Glück brauchen, um den ersten Winter alleine zu überleben.
Bei
strahlendem Wetter, das leider viel zu selten vorkommt, fuhren wir ein paar
Tage später noch die Nabesna Road, die bei Slana von Norden her ebenfalls in
den Wrangell-St.Elias Nationalpark hinein führt. Inzwischen wurden die Nächte
kühler und das Laub nahm die herrlichen Herbstfarben an. In der Nacht auf den
3. September 2014 fiel der erste Schnee. Doch bis zum Mittag war er schon
geschmolzen. In der folgenden Nacht sank das Thermometer auf minus acht Grad
Celsius. Aber wir hofften trotzdem, noch einige schöne Herbsttage in Alaska geniessen
zu können.
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Sonntag, 3. August 2014
Zu dritt im Norden angekommen
Endlich
war es soweit! Obwohl noch fast taghell, war es schon Mitternacht, als das
Flugzeug in Whitehorse landete und wir mit riesiger Freude Barbara begrüssen
konnten. Die erste Nacht war kurz, denn wir hatten ja so viel zu erzählen. Barbara
gefiel unser Camperleben sofort. Mit den beschränkten Platzverhältnissen in
einem Zweipersonen-Camper kamen wir auch zu dritt ganz gut zurecht. Die
grosszügigen Campingplätze im Yukon, Northwest Territories und Alaska mit
Picknicktischen und Grillstellen sorgten für ein intensives Outdoorleben.
Während fast vier Wochen hatte niemand Lust auf ein Restaurant oder Fastfood.
Zu gut waren unsere Köstlichkeiten vom Holzgrill!
Unserer
Reiseroute ist auf der nebenstehenden Google Map ersichtlich. Allgemeine
Reiseinformationen stehen in jedem Reiseführer. Zusätzlich gibt es in den
Visitor Centers Gratisbroschüren in hervorragender Qualität. Deshalb verzichteten
wir auf eine detaillierte Beschreibung unserer Route. Hingegen fiel die Fotoauswahl
(von drei Fotokameras!) dieses Mal etwas grösser aus.
Vieles
beeindruckte uns in den letzten Wochen sehr: Freundliche Menschen, unendliche
Wilderness, wunderschöne Landschaften und Seen, extrem langes Tageslicht, Blumen,
Gletscher, Bären, Elche, Karibus, Adler, Otter, Wale, Orcas, Delfine und viele Wasservögel.
Allerdings hatten wir ein ganz besonderes Erlebnis in Inuvik, dem nördlichsten
Punkt unserer Reise. Während zwei Tagen regnete es leider meistens und wir
waren schon ein bisschen enttäuscht, dass es mit der nicht untergehenden Sonne
nichts wird. Gegen Mitternacht öffnete sich aber die Wolkendecke langsam am
nördlichen Horizont. Während wir im Regen warteten und den Himmel beobachteten,
wurden wir um halb zwei Uhr doch noch von ein paar Sonnenstrahlen geblendet.
Als zusätzliche Überraschung bildete sich hinter uns ein doppelter Regenbogen. Glücklich
über das einzigartige Naturschauspiel schliefen wir endlich ein.
Leider
verging die Zeit viel zu schnell. Barbara flog Ende Juli von Anchorage wieder
in die Schweiz zurück. Doch viele gemeinsame Erinnerungen bleiben uns zum Glück
erhalten. Alleine setzten wir unsere Reise fort und waren gespannt, was wir in
Alaska und im Yukon noch weiter entdecken werden.
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Samstag, 21. Juni 2014
Kanada – 240-mal grösser als die Schweiz…
Obwohl
wir 1979 nach Kanada ausgewandert sind und bis 1989 in der Provinz Québec
lebten, war uns Westkanada sozusagen unbekannt. Kanada ist ein riesiges Land – rund
240-mal grösser als die Schweiz! Kein Wunder, dass beim Reisen der
Kilometerzähler kaum zur Ruhe kommt. Bis jetzt genossen wir jeden Meter in den
Nationalparks Waterton, Banff, Jasper, Kootenay und Yoho sowie im Kananaskis
Country: Schneebedeckte Berge und mächtige Gletscher, noch gefrorene und
bereits aufgetaute Seen, rauschende Flüsse und Bäche, perfekte Strassen mit
wenig Verkehr und über weite Strecken fast keine Besiedelung.
Dieses
Jahr dauerte für uns der Frühling besonders lange. Vor vier Monaten begann im
Süden der USA der Frühling und seither begleitet er uns, mit kleinen
Wintereinbrüchen, nordwärts. Auch in Kanada erwachten inzwischen die Bären und
viele Wildtiere erhielten ihren Nachwuchs. Viele Wildblumen zieren den
Wegesrand in bunten Farben. Und die Tage werden immer länger, die Nächte umso
kürzer, je weiter wir nach Norden kommen. In ein paar Wochen wollen wir ganz
„oben“ ankommen, wo die Sonne für einige Zeit überhaupt nicht untergeht. Kanada
ist auch Kajakland - immer wieder treffen wir auf wunderschöne Seen. Unser
Faltkajak erhielt inzwischen seinen Stammplatz auf dem Dachträger und ist stets
bereit für eine Abwechslung auf dem Wasser.
Seit
einigen Tagen befanden wir uns auf dem Alaska Highway, der von Dawson Creek,
British Columbia, bis Delta Junction, Alaska, 2450 km lang ist. Diese Strasse
wurde 1942 in nur acht Monaten von US-Soldaten gebaut. Man befürchtete, dass
Japan im Laufe des 2. Weltkrieges Amerika von Alaska her angreifen könnte.
Später wurde der Alaska Highway ausgebaut, für den Privatverkehr freigegeben
und durchgehend geteert. Aber auch abseits dieser Streckenführung gab es viel
zu entdecken. In Whitehorse erwarteten wir am 5. Juli unsere Tochter Barbara. Gemeinsam
wollten wir einen Teil von Yukon und Alaska entdecken. Darauf freuten wir uns
sehr.
Samstag, 24. Mai 2014
Riesige Nationalparks, Geysire und Wildtiere
Der
Yellowstone Nationalpark allein besitzt fast einen Viertel der Ausdehnung der
Schweiz. Zwei etwas weniger bekannte Nationalparks liegen in der Nähe: der
Grand Teton südlich und der Glacier Nationalpark etwas weiter im Norden an der
Grenze zu Kanada. Hauptattraktion des Yellowstone Parks sind Geysire und heisse
Quellen. Aber sehr fasziniert waren wir von den vielen freilebenden Wildtieren in
allen drei Parks. Da in den Bergen im Mai noch viel Schnee lag, waren die Tiere
auf der Nahrungssuche in tiefergelegenen Weiden. Sicher ein Grund, warum wir in
den letzten zwei Wochen so viele Tiere in freier Natur beobachten konnten. Am
Anfang waren wir noch überrascht, in weiter Entfernung einen Bison zu sehen. Später
trafen wir eine ganze Herde mit neugeborenen Kälbern mitten in Mammoth Hot
Springs und auf dem Camping an.
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In
diesem Ort hatten wir auch unser erstes persönliches Bärenerlebnis. Nach einer
Wanderung zu den Biberteichen kehrten wir auf einem kleinen Wanderweg zum
Camping zurück. Plötzlich entdeckten wir eine Bärenmutter mit zwei Jungen bei
einer Tanne, nur etwa zehn Meter von unserem Weg entfernt und nur wenige Meter
oberhalb des Campings. Wir blieben sofort stehen, unsere Distanz zu den Bären
war höchstens vierzig Meter. Also, was machen wir jetzt? Der offizielle
Sicherheitsabstand zu Bären und Wölfen beträgt hundert Yards oder 91 Meter.
Überall wird man informiert und gewarnt, wie man sich bei Kontakten mit Bären
verhalten soll. Wir machten uns durch lautes Reden und Stampfen mit den Schuhen
auf uns aufmerksam. Die Bärenmutter schaute nur kurz auf und kümmerte sich um
ihre zwei putzigen Jungen. Wir zogen uns langsam zurück und machten einen Umweg
durch die Büsche. Da an diesem Tag noch kein Mensch auf diesem kleinen Weg unterwegs
war, wusste im fast vollen Camping niemand, dass sich Bären in der Nähe
aufhielten. Wir informierten die Ranger und sie sperrten sofort den Weg. In
sicherer Entfernung bildete sich rasch eine grössere Gruppe Beobachter mit
Kameras und Feldstecher. Der anwesende Ranger beurteilte die Situation als
relativ ungefährlich, solange der Sicherheitsabstand eingehalten wurde. Nach
vielen Fotos zogen sich die Leute zurück – und die Bären vermutlich auch. Am
nächsten Morgen waren sie verschwunden.
Langsam fuhren wir durch die reizvolle, schwachbesiedelte
Landschaft Montanas und näherten uns dem Glacier Nationalpark, der direkt an
den kanadischen Waterton Lakes Nationalpark grenzt. Hier begegneten wir unserem
ersten Elch. Vor zwei Tagen überquerten wir die Grenze auf der Chief Mountain
International Strasse nach Kanada. Einzig das Campingfeuerholz aus den USA
durften wir wegen der „Dutch Elm Disease“ nicht nach Kanada mitnehmen. Da wir
keine Waffen, Sprengstoff, Feuerwerk oder andere lebensbedrohende Gegenstände
mitführten, war der Grenzübertritt rasch und freundlich erledigt. Der
dreimonatige Aufenthalt in den USA hat uns sehr gefallen, aber jetzt freuen wir
uns auf die Zeit in Kanada und später Alaska.Bilder
Donnerstag, 8. Mai 2014
Weisse Berge und grüne Täler in Colorado
Colorado
lag eigentlich nicht an unserer vorgesehenen Reiseroute nach Norden. Aber in
der Baja California, Mexiko, trafen wir vor einigen Monaten die vielgereisten
Berner Marianne und Karl einerseits und den Amerikaner Ace Brown andererseits.
Sie überzeugten uns, Colorado ja nicht auszulassen. Und wirklich, wir hätten Ende
April/Anfang Mai viel verpasst: über dreitausend Meter hohe, verschneite Passübergänge
und noch höhere Berge, Frühling in den Tälern, rauschende Wildbäche, eine
naturliebende Bevölkerung mit allen Sportarten beschäftigt, verlassene
Goldminen, noch ruhige Campgrounds und Wildtiere auf Futtersuche am
Strassenrand. Irrtümlicherweise löschten wir die Fotos von Bighorns, Mule Deers,
Groundhogs, Biber usw. – Shit happens, auch bei uns!
In
Breckenridge unternahmen Marianne und Karl schöne Skitouren und Abfahrten als Abschluss
ihrer halbjährigen Reise. Wir durften unser Wohnmobil vor ihrer Ferienwohnung
stationieren und genossen zusammen einige Tage mit feinem Essen, Spaziergängen,
Hot Tub, Sauna und spannenden Diskussionen – merci viumau!
Wir
besuchten auch Ace in Cedaredge. Er arbeitete in verschiedenen Staaten der USA
und ist nun als Siebzigjähriger oft mit seinem Offroad-Toyota mit
Campinganhänger inklusive Mountainbike, Ski und Kajak unterwegs. Und natürlich,
wie üblicherweise alle Amerikaner, hat er immer eine Schusswaffe dabei. Er
wusste auch, dass jeder Schweizer anscheinend ein Gewehr zu Hause hat - na ja!
Von ihm erhielten wir viele gute Hinweise für die Weiterreise. Unter anderem
besuchten wir noch den eindrücklichen Dinosaurier State Park mit Museum.
Ein
gutgemeinter Tipp von einem Autoersatzteileverkäufer veranlasste uns, den Umweg
zum Yellowstone Park über Salt Lake City (SLC) zu fahren. Doch das spezielle Getriebeöl
für unseren Sprinter fanden wir auch in SLC nicht. Den hektischen Verkehr von
SLC liessen wir rasch hinter uns und retteten uns auf die ruhige Antelope
Island im Grossen Salzsee. Das 25%ige Salzwasser eignete sich allerdings schlecht
zum Baden. Erstaunlich waren das Antreffen der zahlreichen Vögel, Wildhasen, Pronghorn
Antelopen und eine wildlebende Bisonherde auf dieser Insel.
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