Der Atlantikküste entlang befinden sich einige Reservate, wo wir Magellanpinguine beim Brüten beobachteten. Unterwegs trafen wir auch oft auf Guanakos, Schafe und Pferde. Bei Trelew machten wir einen Abstecher nach Gaiman, wo sich vor rund 150 Jahren Siedler aus Wales niederliessen. In Camarones wagte sich die erste Schulklasse bereits ins noch kalte Meer. In der Region von Comodoro Rivadavia wird Erdöl gefördert. Auf der Plaza von Caleta Olivia weist eine riesige Statue mit einem Petrolier darauf hin. Wir glaubten es kaum, die Tankstellen dieser Stadt hatten an diesem Tag kein Diesel mehr – vielleicht „mañana! Die Kraftstoffknappheit in Argentinien fiel uns schon mehrmals auf. Deshalb füllen wir den Tank bei jeder Gelegenheit wieder auf.
Etwa 200 km südlich von Comodoro Rivadavia zweigt eine Schotterpiste (50 km) zum Bosque Petrificado (versteinerter Wald) ab. In diesem Park, wo vor 150 Millionen Jahren riesige Bäume wuchsen, besuchten wir ein einzigartiges Naturdenkmal. Damals wurden nach starken Vulkanausbrüchen die Wälder vollkommen mit Asche zugedeckt. Später infiltrierte Wasser, angereichert mit Mineralien der Vulkanasche, in alle Kapillaren und feinsten Hohlräume des Holzes. Die Kristallisierung bewirkte, dass die ursprüngliche Struktur des Holzes und Baumes genau nachgebildet wurden. Dieser langwierige Prozess wird als Versteinerung bezeichnet. Mit der Zeit kamen durch Erosionen ein Teil der versteinerten Bäume wieder zum Vorschein. Andere dagegen liegen noch immer begraben unter der Erde. Im Vergleich zu dieser unendlichen Vergangenheit erschien uns unser Alter doch sehr bescheiden.
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Samstag, 5. November 2011
Freitag, 28. Oktober 2011
Wildlebende Tiere bei Valdés aus der Nähe
Ganze zehn Tage verbrachten wir – mit Feldstecher und Fotoapparat ausgerüstet – auf der Halbinsel Valdés. Die für uns doch releativ unbekannten Tiere zogen uns in ihren Bann. Etliche Tage campierten wir in Punta Pardelas, um die vielen Riesenwale von der Küste aus im Golfo Nuevo zu beobachten. Bei Flut (vier Meter höher als bei Ebbe) kamen sie so nahe ans Ufer, da erübrigte es sich, die übliche „Whale Watching Tour“ für Touristen in Puerto Piramídes mitzumachen. Bei der Rundfahrt um die Halbinsel (immerhin rund 200 km) erwischten wir den schlechtesten Tag für unseren Camper. Nach dem Regen in der Nacht waren die Naturstrassen stark aufgeweicht und schmierig. Dies waren unsere ersten Erfahrungen, wie Schotterpisten in der Regenzeit zu befahren sind. Die Spuren waren aber alle abwaschbar!
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Sonntag, 16. Oktober 2011
Fahrt zur Halbinsel Valdés
Wir wollten die beste Zeit zur Beobachtung der Wale, Seeelefanten und -löwen sowie Pinguine auf der Halbinsel Valdés nicht verpassen. In einigen grossen Tagesetappen durchquerten wir deshalb den mittleren Teil von Argentinien. Sehenswürdigkeiten wurden eher selten. Die Andenkette verschwand langsam hinter uns. Die Strassen verliefen teilweise wellenartig und geradeaus über die Einöde. Hie und da begegneten wir Anlagen zur Erdölförderung. Nachdem wir den Rio Colorado und Rio Negro überquerten, befanden wir uns erstmals in Patagonien. Endlich erreichten wir Puerto Pirámides, ein kleiner Ort und Ausgangspunkt für die Beobachtungstouren im Nationalpark der Península Valdés. Die ersten Riesenwale (Eubalaena australis) sahen wir bereits vom Ufer aus in der Bucht. Über nähere Entdeckungen berichten wir im nächsten Blog.
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Samstag, 8. Oktober 2011
Weinbau in der Wüste Argentiniens
Bei Cafayate stiessen wir auf die legendäre Ruta 40. 1935 wurde diese Ruta abgesteckt und als Nationalstrasse 40 benannt. Sie hat heute eine Länge von 4885 km und führt von Cabo Virgenes im Süden nach La Quiaca im Norden von Argentinien. Nicht immer ist sie geteert! Oft sieht man am Strassenrand Gedenkstätten, wo Gläubige der Pachamama (Mutter Erde) wassergefüllte Flaschen als Opfergabe hinlegen. In Cafayate beginnt die Weinbauregion. Diese geht mit Unterbrechungen bis in die Provinz Mendoza im Süden. Mit mehr als dreihundert Sonnentagen wächst hier fast alles, aber auch nur mit künstlicher Bewässerung. Das Angebot an guten und preislich günstigen Weinen war riesig.
In der Sierra de Quilmes besuchten wir die Ruinen der von den Spaniern besiegten Quilmes-Indianer. Die letzten Überlebenden mussten einen Fussmarsch von über tausend Kilometern nach Buenos Aires zurücklegen. Heute erinnert nur noch der Name des populärsten Bieres in Argentinien an diese Ureinwohner. Im Nationalpark Talampaya beeindruckten uns die bizarren Sandsteinformationen, tief eingeschnittene Canyons, dazu interessante Überreste präkolumbischer Kulturen. Wind und Wetter haben ihre Spuren im weichen Sandstein hinterlassen. Die Stadt Mendoza mit fast einer Million Einwohnern ist eine grüne Oase in der Steppenwüste. Die Strassen sind von riesigen Bäumen gesäumt. Die Stadt wirkt sehr gepflegt und wohlhabend. Und es gibt den "Camping Suizo" in El Challao!
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In der Sierra de Quilmes besuchten wir die Ruinen der von den Spaniern besiegten Quilmes-Indianer. Die letzten Überlebenden mussten einen Fussmarsch von über tausend Kilometern nach Buenos Aires zurücklegen. Heute erinnert nur noch der Name des populärsten Bieres in Argentinien an diese Ureinwohner. Im Nationalpark Talampaya beeindruckten uns die bizarren Sandsteinformationen, tief eingeschnittene Canyons, dazu interessante Überreste präkolumbischer Kulturen. Wind und Wetter haben ihre Spuren im weichen Sandstein hinterlassen. Die Stadt Mendoza mit fast einer Million Einwohnern ist eine grüne Oase in der Steppenwüste. Die Strassen sind von riesigen Bäumen gesäumt. Die Stadt wirkt sehr gepflegt und wohlhabend. Und es gibt den "Camping Suizo" in El Challao!
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Donnerstag, 29. September 2011
Flamingos und Tren a las Nubes
San Pedro de Atacama liegt nahe an den Grenzen zu Bolivien und Argentinien. Schnell ist man wieder mitten in den Anden auf über 4000 Meter über Meer. Zuerst machten wir einen Abstecher zu den Lagunen im Süden Boliviens. Verschiedenfarbige Lagunen mit den seltenen Andenflamingos, Vulkanberge, Schneeresten, Vicuñias und einem hungrigen Andenfuchs ergaben ein einzigartiges Naturschauspiel. Der Zoll nach Boliven liegt auf 5020 Metern. Dementsprechend wurde es nachts bei minus 15 Grad Celsius und bei klarem Sternenhimmel nochmals richtig kalt. Umso angenehmer war das Baden im 35 Grad warmen Thermalbad neben der Lagune Salada.
Anschliessend führte unser Weg kurz zurück nach Chile und dann über den Paso de Jama nach Argentinien – eine faszinierende Fahrt über den Altiplano Richtung Osten. Wir machten einen Abstecher zum Viadukt Polvorilla auf 4200 Meter über Meer, der Endstation des Tren a las Nubes - der Zug in die Wolken. Die bekannte Eisenbahnlinie führte einst von Salta (Argentinien) nach Antofagasta (Chile) an den Pazifik. Heute fährt der Zug nur noch einmal wöchentlich die Touristen in siebzehn Stunden auf die Anden und wieder zurück nach Salta. Über das Bergarbeiterstädtchen San Antonio de los Corbes und durch den zerklüfteten Ostabhang der Anden, die Quebrada del Toro, erreichten wir schliesslich Salta. Die Provinzhauptstadt hat rund 460‘000 Einwohner und liegt nur noch auf 1200 Metern. Die Temperatur stieg bei Frühlingsbeginn bereits auf 32 Grad sowie Bäume und Sträucher bildeten neue Blätter. Leider war der riesige Pool auf dem Camping noch leer!
Anschliessend führte unser Weg kurz zurück nach Chile und dann über den Paso de Jama nach Argentinien – eine faszinierende Fahrt über den Altiplano Richtung Osten. Wir machten einen Abstecher zum Viadukt Polvorilla auf 4200 Meter über Meer, der Endstation des Tren a las Nubes - der Zug in die Wolken. Die bekannte Eisenbahnlinie führte einst von Salta (Argentinien) nach Antofagasta (Chile) an den Pazifik. Heute fährt der Zug nur noch einmal wöchentlich die Touristen in siebzehn Stunden auf die Anden und wieder zurück nach Salta. Über das Bergarbeiterstädtchen San Antonio de los Corbes und durch den zerklüfteten Ostabhang der Anden, die Quebrada del Toro, erreichten wir schliesslich Salta. Die Provinzhauptstadt hat rund 460‘000 Einwohner und liegt nur noch auf 1200 Metern. Die Temperatur stieg bei Frühlingsbeginn bereits auf 32 Grad sowie Bäume und Sträucher bildeten neue Blätter. Leider war der riesige Pool auf dem Camping noch leer!
Montag, 19. September 2011
Durch die Atacamawüste zum Pazifik
Wüste, Wüste, Wüste – der Weg zum Pazifik führte quer durch die Wüste. Die Atacamawüste beginnt in Peru und erstreckt sich gegen zweitausend Kilometer dem Pazifik entlang nach Chile. Sie gilt als eine der trockendsten Regionen der Welt. Die Wüste ist aber alles andere als eintönig: ockerfarbige Wüstenberge, schneebedeckte Vulkane in der Ferne und farbige Lagungen. Bedingt durch die reichen Bodenschätze wie Kupfer, Schwefel, Phosphate, Gold, Silber, Mangan und Lithium ist die Wüste auch für den Bergbau sehr interessant. Wo bewässert wird, entstehen sogar grüne, fruchtbare Oasen.
Beim Fischerhafen von Ilo standen wir zum ersten Mal im kalten, tiefblauen Pazifik. Wir folgten der Küste entlang und überquerten bald die Grenze nach Chile. Die vielen Nationalfahnen wehten nicht für uns, sondern anlässlich des Nationalfeiertages vom 18. September. Unsere nächsten Stationen waren Arica, Iquique und Mejillones. Diese Städte am Pazifik sind alle von der Wüste umgeben. Im Zentrum gibt es aber schöne, grüne Parkanlagen, die ständig bewässert werden. Nun verliessen wir die Pazifikküste und die Reise führte uns Richtung der schneebedeckten Anden zurück, nach San Pedro de Atacama – wieder 350 Kilometer durch die Wüste.
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Beim Fischerhafen von Ilo standen wir zum ersten Mal im kalten, tiefblauen Pazifik. Wir folgten der Küste entlang und überquerten bald die Grenze nach Chile. Die vielen Nationalfahnen wehten nicht für uns, sondern anlässlich des Nationalfeiertages vom 18. September. Unsere nächsten Stationen waren Arica, Iquique und Mejillones. Diese Städte am Pazifik sind alle von der Wüste umgeben. Im Zentrum gibt es aber schöne, grüne Parkanlagen, die ständig bewässert werden. Nun verliessen wir die Pazifikküste und die Reise führte uns Richtung der schneebedeckten Anden zurück, nach San Pedro de Atacama – wieder 350 Kilometer durch die Wüste.
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Sonntag, 11. September 2011
Arequipa – zweitgrösste Stadt Perus
Im Park des Hostals Mercedes fanden wir, wenige Minuten Fussmarsch vom Stadtzentrum entfernt, einen idealen Stellplatz für einige Tage. Arequipa hat über eine Million Einwohner und liegt auf 2353 Meter über Meer, umgeben von den drei markanten, schneebedeckten Bergen Chachani (6075), Vulkan Misti (5821) und Pichu Pichu (5664). Es gibt kaum Hochhäuser, da die Stadt immer wieder von Erdbeben zerstört wurde. Heute präsentiert sich das Stadtzentrum sehr gepflegt. Das sehenswerte Dominikanerinnen-Kloster Santa Catalina ist eine eigentliche Stadt in der Stadt Arequipa. Hier richteten die aus Familien reicher Spanier stammenden Nonnen im 16. bis 18. Jahrhundert private Zimmer ein, hielten sogar Dienstmädchen und pflegten einen relativ gehobenen Lebensstandard. Aber 1871 war es mit den Privilegien vorbei und das Kloster wurde „normalisiert“!
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