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Samstag, 9. März 2013

Nicaragua und Honduras – halb so wild!

Nicaragua und Honduras gehören zu den gefährlichsten Ländern der Welt. Gerechterweise ist zu erwähnen, dass aber kaum Touristen davon betroffen sind. Wir spürten nichts von der berüchtigten Korruption. An den vielen Polizei- und Militärkontrollen winkten sie uns freundlich durch – nur einmal wollten sie die Dokumente sehen – aber alles okay! Zuerst übersetzten wir mit einer Fähre zur Insel Ometepe mit den zwei markanten Vulkanen Conceptión und Maderas. Wir campierten bei der Finca Magdalena, die einer grossen Familienkooperative gehört. Von hier aus bestiegen wir den Vulkankrater Maderas. Interessant war auch die Begegnung mit Ewald Zwahlen, dem TCS-Campingverwalter von Langwiesen bei Schaffhausen, der in Nicaragua zwei Monate seiner Winterpause verbrachte.

Die Städt Granada und León gehören zu den schönsten Kolonialstädten. Ende der Siebzigerjahre stand León im Zentrum von heftigen Revolutionskämpfen. Mit eindrücklichen Wandgemälden wird man an diese Zeit erinnert. Nicaragua wird heute von Daniel Ortega, einem ehemaligen Revolutionsführer regiert. Honduras und Nicaragua sind die ärmsten Länder Mittelamerikas. Zufällig lasen wir in der Zeitung, dass die Schweiz 210 Millionen US-Dollars an Entwicklungshilfe leistet. Diese Menschen haben unsere Unterstützung bitter nötig.
Bei Los Manos überquerten wir die Grenze nach Honduras und fuhren auf schönsten Strassen zum Lago Yojoa. Die Strecke führte durch die Hauptstadt: Tegucigalpa. Wer hätte diesen Namen auf Anhieb gewusst oder weiss es auch einen Tag später noch? Wir kennen nur die Durchfahrt der Millionenstadt! Bei Monte Verde zweigten wir ab zum Nationalpark Cerro Azul Meámbar. Wir waren begeistert vom Camping der Panacam Lodge mit den vielen Wandermöglichkeiten mit herrlicher Aussicht über den Lago Yojoa. Trotzdem stimmte uns die militärische Bewachung der Anlage in dieser friedlichen Umgebung etwas nachdenklich. Weiter ging’s an die Karibikküste nach Omoa. Bei Roli’s Place, der Besitzer ein weitgereister Zürcher Globetrotter, waren wir im hübschen Garten gut aufgehoben. Leider wurde der Strand von Omoa vom Hurrikan Mitch und von den Wellenbrechern des Gaswerkes weggespült. Klares Wasser fanden wir später an der Küste und in den Flüssen Richtung Grenze von Honduras nach Guatemala. Noch nie erlebten wir die Grenzformalitäten so ruhig, freundlich und schnell wie zwischen Corinto und Entre Rios. Und schon waren wir in Guatemala…
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Samstag, 23. Februar 2013

Costa Rica – Schwerpunkt Tourismus

Sobald man die Panamericana, die wichtigste Durchgangsstrasse durch Süd-, Mittel- und Nordamerika, verlässt, nimmt die Strassenqualität in Costa Rica rapide ab. Obwohl das Land hinsichtlich Tourismus viel zu bieten hat, liegt ihr Schwerpunkt eindeutig nicht im Strassenbau. Zuerst besuchten wir den Nationalpark Corovado auf der Halbinsel Osa. Für die rund 40 km von Puerto Jimenez nach Carate benötigten wir doch etliche Stunden. Aber die Fahrt lohnte sich. Noch bevor wir den Park erreichten, begrüssten uns die farbigen Papageien und Brüllaffen auf den Bäumen. Nach einigen Tagen fuhren wir über den höchsten Punkt der Panamericana beim Cerro Buena Vista (3335 m) nach San José, der Hauptstadt von Costa Rica. Die Sehenswürdigkeiten dieser Stadt hat man schnell gesehen und wir setzten die Reise über eine abwechslungsreiche Route über Zarcero und Fortuna zum Vulkan Arenal fort. Zu diesem Zeitpunkt verhielt er sich ruhig.

Dem Stausee Arenal entlang werden die Touristen auch von Schweizer und Deutschen Auswanderern verwöhnt. Ein kleines Stück Schweiz mitten in den Bergen von Costa Rica hat der Nidwaldner Franz Ulrich geschaffen: Eine Bergbahn mit Lok, Wagen und Schienen aus dem Waadtland, selbst gebauten Tunnels und Viadukten. Aber auch die kleine Kapelle, der Bauernhof, die Simmentaler Kühe und ein Dreh-Restaurant à la Schilthorn sollen Heimweh-Schweizer und andere Touristen anlocken. Der Schweizer Wurst-Käse-Salat schmeckte uns vorzüglich.
Den Nebelwald Monteverde und den tropischenTrockenwald von Santa Rosa trennen nur etwa hundert Kilometer Luftlinie. Beide liegen im kleinen Costa Rica. Aber die unterschiedliche Vegetation ist frappant. Etwas nördlich davon liegt ein weiteres kleines Paradies. Etwas ausserhalb von La Cruz liegt die Finca Cañas Castillo von Agi und Guido Sutter, die vor 15 Jahren vom Kanton St. Gallen hierher ausgewandert sind. Hier konnten wir mehr Tiere beobachten als in allen Parks zuvor (siehe Fotos). Sehr lehrreich waren auch die ausgeschilderten Naturlehrpfade auf ihrer Finca. Von hier sind es nur noch einige Kilometer bis zum Grenzübergang nach Nicaragua.

Mittwoch, 13. Februar 2013

Panama – Fahren auf schönen Strassen

Dank dem geschenkten Reiseführer von Susanne und Ernest, stellten wir fest, dass es neben dem Panamakanal noch mehr Sehenswertes in diesem Land gibt. Früh am Sonntagmorgen startete der internationale IronMan Panama 2013 mit dem Schwimmen ganz in der Nähe unseres Stellplatzes. Anschliessend führte die Radrennstrecke zweimal an unserem Reisemobil vorbei. Bekanntlich wird man vom Zuschauen nicht müde und so brachen auch wir zu unserer nächsten Etappe, zur Halbinsel Azuero, auf. Hier besuchten wir einige der schönsten Strände, nachdem wir auf der Plaza von Las Tablas die Nacht verbrachten: Playa El Toro, Playa Venado und Playa Guánico Abajo. Noch nicht genug – die Playas Las Lajas und La Hermosa in Boca Chica folgten.

Nun ging die Fahrt nach Boquete, ein touristischer Treffpunkt am östlichen Fusse des nicht mehr aktiven Vulkans Barú (3475 m). Die kühleren Nächte verhalfen uns zu einem tiefen Schlaf im Parkplatz-Garten des Hotel Fundadores. Mit Brigitte und Lukas nahmen wir am nächsten Tag den „Sendero Los Quetzales“ unter die Füsse. Nach dem langen Strandleben genossen wir den kühlen und steil ansteigenden Wanderweg im dichten Wald. Den berühmten Vogel Quetzal sahen wir leider noch nicht. Auf der Westseite des Barú fuhren wir nach Cerro Punta hinauf und stiessen kurz vorher auf den kleinen Ort Nueva Suiza (neue Schweiz). Die Gegend wurde anscheinend von Schweizern und Ex-Jugoslawen besiedelt. Auf über zweitausend Meter werden Kaffee, Bananen, Erdbeeren und Gemüse angebaut. Die Gegend ist auch für die Vogelvielfalt bekannt. Dementsprechend begegnet man zahlreichen Touristen aus der ganzen Welt.
Positiv zu erwähnen sind die ausgezeichneten Strassen in Panama. Sogar jedes kleine Strässchen zu einem Strand oder Park war asphaltiert. Die kurvenreiche Strasse durch die sehr attraktive Landschaft zum kleinen Grenzübergang Rio Sereno/Sabalito nach Costa Rica war keine Ausnahme. Da am Wochenende am Zoll von Costa Rica in Sabalito keine Privatfahrzeuge abgefertigt und keine Autoversicherungspolicen verkauft werden, waren wir gezwungen, den wichtigsten Grenzübergang Paso Canoa anzusteuern. Wir wollten nicht zwei Tage bis Montag warten. Die Ausreise von Panama verlief wesentlich rascher als die Einreise drei Wochen vorher in Colón!

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Freitag, 1. Februar 2013

Mit vollen Segeln nach Panama

Die 7-tägige Segeltour mit zwölf Passagieren und einer hilfsbereiten und sympathischen Crew, mehreren Aufenthalten und Übernachtungen in Hängematten auf San Blas Inseln war ein einmaliges Erlebnis. Nur die ersten beiden Tage auf See waren schwierig und wir haben viel gekotzt! Das war schnell vergessen, denn die San Blas Inseln sind ein Paradies in der Karibik…

Unser Segelboot „Luka“ ankerte heil in Panama, genauer in Portobelo und dann ging’s per Bus nach Colón. Als wir am Samstagnachmittag endlich vor dem Seabordbüro standen, um die Fahrzeuge in Empfang zu nehmen, hatten diese die Tür für das Wochenende bereits seit einer Stunde geschlossen. Im vermüllten Colón wollten wir nicht bleiben und so beschlossen wir, mit dem Expressbus zum 75 km entfernten Panama City zu fahren. Wir benützten den Sonntag, um die riesigen Kontraste der Alt- und Neustadt zu bestaunen. Und wir hätten nie gedacht, dass Schiffsschleusen so spannend sein können: Die Schiffe auf dem Panamakanal müssen in je drei Schleusen 26 m Höhe hinauf und wieder hinunter, bevor sie im Pazifik, beziehungsweise in der Karibik weiterfahren können. In Miraflores beobachteten wir sechs Stunden lang den Schleusenbetrieb. Höhepunkt war die erstmalige Panamakanalfahrt eines der grössten und bekanntesten Kreuzfahrtschiffe – die „Queen Elizabeth“.
Während die beiden Brigtte ein Shoppingcenter besuchten, fuhren Franz und Lukas am Montagmorgen mit dem Bus nach Colón zurück. Um 9.30 Uhr begann dann der Stempelsammelmarathon beim Seabordbüro, und weiter zum Zoll, zum Autoversicherer, zurück zum Zollbüro eins, zwei drei, dann Hafenbüro eins, zwei, drei, vier usw., alles natürlich ohne Hafenagent. Lukas zählte und fotografierte fünfzehn verschiedene Zwischenstationen. Es schien, als hätten sie kürzlich das Prozedere geändert oder alle Bürofrauschaften ausgewechselt, so unbeholfen stellten sie sich an. Mehrfach wurden die zahlreichen kopierten Formulare geordnet, gebosticht, kontrolliert, wieder auseinandergenommen, neu geordnet wieder gebosticht und so weiter und so fort… Kurz vor 17.00 Uhr erreichten sie endlich das Ziel und fuhren mit unseren unbeschädigten und nicht ausgeraubten Sprintern glücklich aus dem Hafengelände!
Anschliessend verbrachten wir einige ruhige Tage – wieder in unserem Reisemobil – neben dem Balboa Yacht Club in Panama City und planten unsere Weiterreise Richtung Norden.
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Sonntag, 20. Januar 2013

Kolumbien – Adios Südamerika

Nach Weihnachten verabschiedeten wir uns schweren Herzens von Laura und Heiri, die ihre Reise nach Süden fortsetzen, im April in Montevideo verschiffen und in die Schweiz zurückkehren. Ohne uns gross abzusprechen, kreuzten sich unsere Wege in diesem grossen Kontinent mehrmals. Jedes Mal verbrachten wir eine schöne und interessante Zeit zusammen. Wir verliessen Ecuador und reisten zum zweiten Mal nach Kolumbien. Erste Station war der Wallfahrtsort Las Lajas. Weiter ging’s in das Zentrum des kolumbianischen Kaffeeanbaus. Auf der schön gelegenen Hacienda La Serrana in Salento verbrachten wir den Jahreswechsel mitten in den Kaffeeplantagen. Vor hier aus besuchten wir das Valle de Cocora mit den bis zu 60 Meter hohen Wachspalmen, ritten zum Wasserfall und lernten auf der Finca Don Elias einiges über den biologischen Kaffeeanbau. Im Touristenort Salento erlebten wir die kolumbianische Festtagsstimmung mit viel Jubel, Trubel und lauter Musik.
 
Die 2,5 Millionenstadt Medellin stellt ein starker Kontrast zur grünen Kaffeezone dar. Der Ruf als gefährlichste Stadt der Welt mit dem bis in die 90er-Jahre bekannten und berüchtigten Drogenkartell Medellin entspricht aber nicht mehr der Realität. Die moderne und saubere Metro und zwei spektakuläre Seilbahnen verbinden arme Wohnviertel mit den superreichen Stadtteilen. Wir schliefen im Reisemobil auf dem eingezäunten Parkplätzchen neben dem Hostal Casa Blanca. Zwei Tage Grossstadt waren uns genug und wir fuhren wieder ins Grüne, an den Stausee El Peñol-Guatapé. Vom 200 Meter hohen Granitmonolithen – erreichbar über 700 Treppenstufen – hatten wir eine phänomenale Rundsicht auf die riesige Insellandschaft. Der Camping in Guatapé war ideal, um einige der zahlreichen Buchten mit dem Kajak zu erkunden und zu Fuss die typischen ornamental gestalteten Zementsockeln an den Häusern zu bestaunen.
In Cartagena erreichten wir nach 22 Monaten unseren letzten Etappenort in Südamerika. Da keine Strasse nach Mittel- und Nordamerika führt, verschifften wir unser Wohnmobil. Zusammen geht’s einfacher und günstiger – wir trafen in Cartagena Brigitte und Lukas aus Fehraltorf, die ebenfalls einen Sprinter fahren und nach Mittelamerika wollten. Mit Hilfe des kompetenten Agenten Luis Ernesto La Rota meisterten wir die Zoll- und Hafenformalitäten rasch und nervenschonend. Natürlich hofften wir, dass die beiden Fahrzeuge auf einem Flat Rack unbeschädigt und vollständig im Hafen Colón, Panama ankommen. Unterdessen genossen wir die attraktive Altstadt Cartagenas an der Karibik, die von einer eindrücklichen Festungsanlage geschützt wird.
Am 20. Januar 2013 verliessen wir Cartagena – und damit auch Südamerika – auf dem Segelboot „Luka“ und folgten unseren Reisemobilen auf diese Weise nach Panama.
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Samstag, 22. Dezember 2012

La Costa und zurück auf's Hochland in Ecuador

Überrascht waren wir vom angenehmen Klima an der ecuadorianischen Pazifikküste – Tag und Nacht zwischen 22 und 28 Grad warm. Auch das Meer war wärmer als erwartet und herrlich zum Baden. Einige Tage verbrachten wir in Puerto López. Hier trafen wir drei reisefreudige Girls aus dem Toggenburg und Appenzellerland. Jeden Morgen beobachteten wir das emsige Treiben am Meer, wenn die Fischerboote mit ihrem Fang am Strand eintrafen. In der Nähe genossen wir auch herrliche und einsame Strände. Wir fuhren südlich bis Montañita und anschliessend wieder einige hundert Kilometer nördlich alles der Küste entlang bis nach Esmeralda.

Nach drei Wochen verliessen wir die Küste. Auf der kurzweiligen Strecke nach Quito machten wir Halt im Naturschutzgebiet von Mindo. Etwas später überschritten wir in Mitad del Munde zum x-tenmal den Äquator. Über den genauen Verlauf des Äquators ist man sich uneinig. Neben dem offiziellen Äquatordenkmal – das etwa 240 m neben der Linie liegt (man hatte sich halt ein bisschen vermessen!) – gibt es das Solarmuseum Inti Nan. Hier werden verblüffende Belege demonstriert, dass hier der richtige Äquator durchgeht (mit GPS vermessen).
Video 1 Lavabo ablassen genau auf dem Äquator
Video 2 Lavabo ablassen 4 Meter südlich vom Äquator
Video 3 Lavabo ablassen 4 Meter nördlich vom Äquator 

 















Ein Besuch in der Hauptstadt Quito durfte nicht fehlen. Besonders die Altstadt mit den schön restaurierten Gebäuden und Plazas haben uns sehr gefallen. Anschliessend ging es nach Otavalo, wo jeweils am Samstag ein farbenprächtiger Tier-, Lebensmittel und Warenmarkt stattfindet. Oberhalb dieser bunten Stadt gibt es den ruhigen Camping Rincón del Viajero, wo wir Weihnachten mit anderen Wohnmobilreisenden verbrachten. Die Schweizer dominierten mit vier von sechs Fahrzeugen wieder einmal das Gruppenbild!
Aus Ecuador wünschen wir euch allen eine schöne Weihnachtszeit und viel Freude im neuen Jahr.

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Dienstag, 27. November 2012

La Sierra in Ecuador

Nach zwei Wochen verabschiedeten wir uns von Baños und fuhren weiter auf das ecuadorianische Hochland – La Sierra genannt. Pelileo ist bekannt für die Fabrikation von Jeans – eine gute und günstige Gelegenheit für Ersatz. Über Ambato ging’s weiter nach Salinas (3500 m). Dort baute der Schweizer Käsermeister Josef (José) Dubach im Jahr 1978 für die Entwicklungshilfe eine Käserei auf. Später folgten weitere Käsereien in der Region. Dass die Käserei heute von Einheimischen erfolgreich betrieben wird, zeigt wie sinnvoll die schweizerische Entwicklungshilfe in Salinas war.

Im hübschen Städtchen Guaranda begegneten wir am Samstagnachmittag vielen Indígenas in ihren farbenfrohen Trachten. Über eine spektakuläre Naturstrasse fuhren wir nach Riobamba – Hauptstadt der Provinz Chimborazo. Der Chimborazo ist mit 6310 m der höchste Berg in Ecuador und gilt als erloschener Vulkan. Franz visierte ihn schon seit einiger Zeit für eine Besteigung an. Er liegt etwa eine Fahrstunde von Riobamba entfernt und man kann bis auf 4800 m fahren. Man weiss, eine Übernachtung auf dieser Höhe ist mühsam, aber eine seriöse Akklimatisierung muss sein. Wir übernachteten deshalb mehrmals zwischen 4000 und 4800 m und unternahmen einige Wanderungen. Zwischendurch waren wir wieder in Riobamba, wo wir auf dem Parkplatz des Hotels Whymper einen perfekten Standplatz hatten und die Tour organisieren konnten. 
 


Mit dem professionellen Bergführer Patricio startete Franz die Besteigung kurz vor Mitternacht von der Whymper-Schutzhütte auf 5000 m. Schon nach kurzer Zeit schnallten sie die Steigeisen an. Der Aufstieg im Schnee und Eis war sehr steil. Der Chimborazo gilt als die schwierigere Besteigung als jene des bekannteren Cotopaxi. Aber sie kamen gut voran, wenn Franz auch immer öfters Verschnaufpausen brauchte. Das längerfristige Training erwies sich als erfolgreich und die gefürchtete Höhenkrankheit (Kopfweh, Übelkeit usw.) blieb aus. Nach sechs Stunden und gerade zum Sonnenaufgang erreichten sie den zweiten Gipfel auf 6310 m über Meer. Es war ein grandioses Gefühl, mit 62 Jahren dieses Ziel erreicht zu haben. Der Abstieg erfolgte auf der gleichen Route und nach zweieinhalb Stunden war das Refugio Whymper wieder erreicht.


 













Den Cotopaxi (5897 m) wollten wir nur noch sehen! Allerdings zeigte er sich erst in der Nacht. Da wir auf dem Parkplatz auf 4600 m übernachteten und wieder schlecht schliefen, bestaunten wir mehrmals den Reiz des Cotopaxi bei Mondschein! Am nächsten Morgen stiegen wir zur Schutzhütte José Rivas (4800 m) auf und beobachteten die vom Cotopaxi-Gipfel absteigenden Bergsteiger. 
 


Mit einer wunderschönen aber anspruchsvollen Rundwanderung hoch über dem Kratersee Quilotoa schlossen wir den Aufenthalt auf dem Hochland vorläufig ab und fuhren via Quevedo und Portoviejo an die ecuadorianische Pazifikküste.

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