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Donnerstag, 21. November 2013

Weiter bergwärts in Mexiko

Den bekanntesten Berg Mexikos, den aktiven Vulkan Popocatépetl (5452 m), war bis jetzt immer hinter Wolken versteckt. Ihn wollten wir nicht verpassen. Allerdings darf man ihn seit zehn Jahren nicht mehr besteigen. Wir machten einen grossen Bogen um Mexiko City und fuhren via Toluca, Cuernavaca und Cautla auf den Paso de Cortés (3690 m). Dieser liegt schön zwischen Popocatépetl und Itztaccíhuatl, den zweit- und dritthöchsten Gipfeln Mexikos. Vier Tage genossen wir die herrliche Landschaft und unternahmen ausgiebige Wanderungen auf schönen Wegen durch Föhrenwälder. Speziell am Morgen war die Sicht auf die beiden Gipfel phänomenal, am Nachmittag versteckten sie sich meistens hinter Wolken. In der Nacht wurde es frostig kalt, was auf dieser Höhe aber nicht verwunderlich ist.

Auf dem Camping in Cholula bei Puebla trafen wir Max und Tanja mit ihren zwei kleinen Kindern. Sie sind mit dem Wohnmobil Richtung Süden unterwegs. Max ist ein richtiger Outdoorfreak. Und so kam bald die Idee auf, Max und Franz könnten den Pico de Orizaba besteigen. Sie wählten den Aufstieg von Süden her und wir fuhren mit unseren Wohnmobilen auf einer rauen Piste bis auf 4500 m. Plötzlich war Schluss! Zum Glück hatte Max ein gutes Abschleppseil und konnte so unser abgerutschtes Fahrzeug wieder auf soliden Boden ziehen. Weiter unten fanden wir einen geeigneteren Ort für das Basislager. In der Nacht stürmte es heftig. Doch am nächsten Nachmittag stiegen sie zur Schutzhütte auf ca. 4600 m auf. Frühmorgens um 3.30 Uhr ging's los, der Wind hatte inzwischen nachgelassen. Der Aufstieg über ein langes, steiles Schneefeld verlief problemlos (von der dünnen Luft abgesehen!). Um acht Uhr waren sie auf dem höchsten Gipfel Mexikos auf 5611 m. Leider war dann der Gipfelkrater in den Wolken und es windete wieder sehr stark. Am Mittag waren sie wieder unten im Basislager. Von Zeit zu Zeit muss halt eine solche Herausforderung sein...
Anschliessend pausierten wir beim Ferienzentrum Malintzi am Fuss des schlafenden Vulkans La Malinche. Auch hier wanderten wir durch imposante Föhrenwälder Richtung Gipfel, aber ohne ihn zu besteigen. Zurück in Cholula stellten wir fest, dass die Reisezeit anscheinend begonnen hat. Zuerst traf „Das rollende Hotel“ (www.rotel.de) mit 25 älteren Touristen aus Deutschland ein. Ein interessantes Reisekonzept: Im vorderen Teil befindet sich der Reisebus, hinten die individuellen Schlafkabinen, die Küche wird ausgefahren und gekocht und gegessen wird unter freiem Himmel. Auch das erste Luxus-Wohnmobil aus Kanada traf ein – mehr als doppelt so lang wie unser Fahrzeug. Beidseits können an mehreren Stellen die Seitenwände ausgefahren werden und es entsteht ein fast vier Meter breiter Wohnraum. Stadt- und Passfahrten dürften damit etwas schwieriger sein. Aber jedem Reisenden das seine…

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