Sprache

Sonntag, 17. Juli 2011

Spanisch lernen in Sucre

Für unser Wohnmobil fanden wir auf einem privaten Grundstück, eingezäunt und mit einem abschliessbaren Tor, einen idealen Standplatz in Sucre. Der Besitzer, der selbst an der nächsten Strasse wohnt, hat hier eine kleine Werkstatt eingerichtet, wo er alte Elektromotoren mit neuen Kupferdrähten wickelt. Mit Petra und Orlando, einem sympatischen jungen Paar aus Graubünden, das auch mit einem Wohnmobil in Südamerika unterwegs ist, teilten wir den schönen Platz ganz in der Nähe des Stadtzentrums. Es fehlte an nichts: Wasser, Elektrisch, WC, warme Dusche und sogar WiFi.

Während vier Wochen besuchten wir jeden Morgen vier Stunden den Spanischunterricht bei Aida Rojas. Jeden Morgen marschierten wir zirka vierzig Minuten durch die Stadt und den Hügel hinauf – ideal um sich an die Höhe zu gewöhnen und fit zu bleiben. In unserem Reiseführer wurde Aida als Sprachlehrerin empfohlen. Die Privatstunden fanden in ihrem Haus am Stubentisch statt. Nebst der spanischen Sprache lernten wir viel Interessantes über Bolivien und seine Bevölkerung kennen. Am Stadtrand von Sucre gibt es übrigens  einzigartige Dinosaurierspuren in einem Steinbruch zu sehen. Berner Geologen versuchten, die Felswand mit den Fussabdrücken zu sichern. Vor 70 Millionen Jahren war die Spurenwand noch die flache Uferzone eines Sees.
Und noch etwas zu den Preisen in Bolivien: Nach dem Spanisch assen wir manchmal im Restaurant zu Mittag. Suppe, Hauptgang, kleiner Dessert und ein Krug Limonade kosteten nur fünf Franken für uns beide zusammen. Ein Kaffee kostete 75 Rappen. Unsere Einkäufe erledigten wir meistens im Mercado Central – ein riesiger Markt für Lebensmittel, wo alle Einheimischen einkaufen: z.B. 12 Eier für einen Franken! Für vier Franken gab es zwei Kinoeintritte. Eine Busfahrt durch die ganze Stadt kostete 20 Rappen. Und den neuen Chip für das Mobile von Franz gab es für 65 Rappen. Eventuell haben wir halt dann in jedem weiteren Land wieder eine neue Telefonnummer! Aber das Natel haben wie sowieso nur für Notfälle.
Sucre ist die nominelle Hauptstadt von Bolivien, auch wenn sich die Regierung in La Paz befindet. Die Stadt liegt auf 2790 Meter über Meer (ideal um sich an die Höhe der Anden zu gewöhnen) und hat 220’000 Einwohner. Sucre ist eine hübsche, saubere Stadt mit kolonialem Baustil und vielen weissen Gebäuden sowie schönen Pärken mit vielen Sitzbänken. Die Strassen und Trottoires sind schmal und der Verkehr zur Hauptzeit recht hektisch. Unsere nächsten Ziele sind die Minenstadt Potosí und der Salar de Uyuni.

Bilder

2 Kommentare:

  1. Servus Franz und Brigitte,
    einen lieben Gruß aus Sucre, wo wir nun euren Stellplatz eingenommen haben. Petra und Orlando durften wir jetzt auch kennen lernen. Lustig wie sich so die Wege kreuzen.
    Gerade eben haben wir erfahren das vor ca. einer Woche ein heftiger Schneesturm die Gegend um Potosi heimgesucht hat. Hoffentlich kommt ihr bald weiter.
    Liebe Grüße Sarah und Steve

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  2. Bonjour les voyageurs.
    Votre blog est apparu sur mon écran sans que j'aie demandé quoi que ce soit, comme par magie. Je vois que vous prenez du bon temps, bravo.
    Nous avons un mois de juillet parfait, ensoleillé et chaud le jour, frais la nuit. Nous préparons un petit safari-photo en Tanzanie (en octobre prochain)en guise de cadeau pour nos deux 60e anniversaires.
    A plus, Dominique B

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