Die Walbeobachtung
zwischen Januar und März ist ein weiterer touristischer Anziehungspunkt. Die
Wale kommen zum Kalben von Alaska in die wärmeren Gewässer von einigen Buchten
der Baja California. Wir entschiedenen uns für die Bucht hinter den Dünen von
Puerto López Mateos. Schon nach kurzer Bootsfahrt trafen wir auf einen riesigen
Grauwal mit ihrem Jungen. Interessiert näherten sich beide dem Boot und liessen
sich sogar berühren – ein eindrückliches Erlebnis.
Die zahlreichen
Missionskirchen in Baja haben eine fragwürdige Geschichte. Sie wurden im 17.
Jahrhundert von Missionaren errichtet und sollten den Indigenen eigentlich das
Seelenheil bringen. Stattdessen schleppten sie von Europa Krankheiten ein. Die
Bevölkerungszahlen gingen in der Folge zurück, die Missionen wurden aufgegeben
und stehen heute teilweise im Niemandsland. Einige Kirchen wurden restauriert
und dienen heute touristischen Zwecken.
Bei Cataviña, mitten in
der Wildnis der nördlichen Baja, war es schöner als erwartet. Wir stiessen auf
eine Vielzahl von riesigen, noch nie gesehenen Kakteen und den hier heimischen
Cirio-Bäumen. In dieser Gegend fällt manchmal jahrelang kein Tropfen Regen und
wir bewunderten die aussergewöhnliche Vegetation in dieser steinigen Landschaft.
Die letzten Tage auf
der Baja California verbrachten wir buchstäblich auf dem Höhepunkt der langen
Halbinsel. Von Meereshöhe fuhren wir auf der sehr kurvenreichen, geteerten 99,7
km langen Strasse zum Nationalpark San Pedro Mártir, der 2500 m höher liegt.
Nach der Durchquerung der kargen Wüstenlandschaft staunten wir über die hohen
Nadelbäume in diesem Park. Der Campingplatz lag mitten im Wald und auf
zahlreichen Wegen konnten wir zu Fuss die Gegend erkunden und eine fantastische
Sicht geniessen. Am Ende der Strasse liegt Mexikos staatliches Observatorium.
Von hier reichte der Blick einerseits bis zur Pazifikküste und auf der anderen
Seite bis zum Golf von Kalifornien.
Kurz vor der Grenze in
Ensenada liess Brigitte noch eine verlorene Zahnfüllung ersetzen. Ohne vorher einen
Termin abgemacht zu haben, erledigte die Zahnärztin den Schaden unverzüglich
und verlangte nur 500 Pesos (35 Franken). Ein weiteres Erfolgserlebnis: Bei
Mercedes-Benz in Tijuana fanden wir den besten Automechaniker Mexikos! David
löste unser Problem mit der 4x4-Zuschaltung, in dem er mit Hilfe des Diagnosegerätes ein defektes
Stromkabel fand und dieses sofort kompetent ersetzte. Damit
ging unsere Mexikoreise, die fast ein Jahr gedauert hatte, in jeder Hinsicht
erfolgreich zu Ende. Heute, am 27. Februar 2014 reisten wir beim Grenzübergang Tecate ohne
Schwierigkeiten in die USA ein.
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