Beim Isthmus von Tehuantepec, der schmälsten Stelle von
Mexiko, wechselten wir innerhalb eines halben Tages von der Golf- an die
Pazifikküste. In den anschliessenden drei Wochen genossen wir ein paar der
schönsten Strände Mexikos: Zipolite, Puerto Escondido, Acapulco. Auch wenn wir
selbst keine Wellensurfer sind, war allein das tagelange Zuschauen an der
legendären Mexican Pipeline in Puerto Escondido ein Genuss. Zum Schwimmen sind
diese riesigen Wellen aber zu gefährlich. Zum Glück fanden wir in der Nähe eine
geschützte Bucht mit kleinem Strand. Nebst dem Strandtourismus gibt es auch einige
wertvolle Umweltschutzprojekte, zum Beispiel in La Ventanilla eine Brutstation
für Krokodile und in Mazunte das Mexikanische Schildkrötenzentrum.
Video: Surfen
in Puerto Escondido
Acapulco ist nicht mehr die bekannte Partystadt oder
Perle am Pazifik von früher. Hohe Kriminalität, Probleme mit Abfall- und
Abwasserbeseitigung sind nur einige Stichwörter. Ein Umweg über Acapulco hätte sich
kaum gelohnt. Aber da wir schon einmal da waren, wollten wir mindestens die
bekannten Klippenspringer sehen. Und nachher begann es tagelang wie aus Kübeln
zu regnen und es gab Alarm wegen Hurrikan „Raymond“. Doch alles verlief relativ
glimpflich. Die Gegend von Acapulco wurde bereits ein Monat früher vom Hurrikan
„Manuel“ schwer getroffen.
Video:
Klippenspringer in Acapulco
Genug vom feuchtheissen Klima an der Küste, fuhren wir
nach Taxco, in die Berge des Bundesstaates Guerrero. In der auf einem steilen
Hang liegenden, von Bergen und Felsen umgebenen Kolonialstadt gab es früher unglaublich
reiche Silbervorkommen. Silber selbst wird heute nicht mehr abgebaut, aber in
Taxco wimmelt es von Silbergeschäften. Franz wollte aber trotzdem kein
günstiges Silberhalsketteli! Ganz in der Nähe stiegen wir in die
beeindruckenden Cacahuamilpa-Höhlen, bis zu 82 m hoch und 2 km lang, voller
atemberaubender Stalaktiten und Stalagmiten. Mit grosser Fantasie wies uns die
Führerin auf auffällige Formen im Gestein hin (Weihnachtsmann, Elefant,
Indianer, Liebespaar usw.).
In Valle de Bravo trafen wir rechtzeitig zum Festival de
las Almas ein. Während einer Woche traten jeden Abend nationale und
internationale Musiker und Tanzgruppen auf. Die Bühnen befanden sich mitten in
der hübschen Kolonialstadt und der Zutritt zu allen Aufführungen war gratis.
Für uns eine Supergelegenheit, die mexikanische Kultur zu geniessen. Unser
Stellplatz befand sich an einem reizvollen Stausee und wir packten unser Kajak
wieder einmal aus. Vor dem Frühstück eine Ausfahrt auf dem spiegelglatten See –
ein Genuss. Und… hier trafen wir nach fast zwei Monaten die ersten Reisenden
mit Wohnmobil an, zwei junge Paare aus Argentinien!
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