Unser
nächstes Ziel war Mazatlan an der Pazifikküste. Wir entschieden uns für die
Strecke, an der die reichen Silberminenstädte Guanajuato und Zacatecas liegen. Für
die Erkundung dieser von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannten Städte
wendeten wir je zwei Tage auf. Bedenkt man aber, dass der ganze Prunk der
Silberpaläste und das opulente Leben der spanischen Silberbarone nur durch die
Ausbeutung der indigenen Sklaven und Tagelöhner möglich war, relativierte sich für
uns der ganze Zauber dieser berühmten Kolonialstädte etwas! Nach Durango
übernachteten wir im kleinen Park El Tecuan und waren überrascht, dort Wapiti Hirsche
und sogar zwei Wölfe in einem grossen Gehege anzutreffen. Am nächsten Tag
genossen wir die spektakuläre, kurvenreiche, 200 km lange Panoramastrasse von
der 2500 m hohen Sierra hinunter auf Meeresebene bei Mazatlan. Als Alternative
gab es seit ein paar Wochen eine neue Autobahn mit vielen Brücken und Tunnels. Gerade
deshalb hatte es auf der alten Strasse fast keinen Verkehr mehr. Genau an
diesem Tag verzogen sich die dunklen Wolken und die Sicht in die tiefen Täler und
bewaldeten Bergketten wurde phänomenal.
Einmal
mehr kamen wir an die Pazifikküste. 75 km nördlich von Mazatlan fanden wir den
ruhigen Camping Celestino RV Resort. Täglich
trafen nur vereinzelte Wohnmobilreisende aus Kanada ein, die einen kurzen Zwischenstopp
auf ihrer Reise in den wärmeren Süden von Mexiko machten. Die Frage stellte
sich immer wieder: Warum trifft man fast keine Reisende mehr aus der USA an? Anscheinend
rät die Regierung ihren Landsleuten eindringlich vor Reisen nach Mexiko ab. Vor
einigen Jahren seien die zahlreichen RV Trailerparks bis zum letzten Platz
besetzt gewesen. Wir haben aber bis jetzt keine Touristen angetroffen, die
konkrete Sicherheitsprobleme in Mexiko hatten. Allerdings gibt es schwere Auseinandersetzungen
mit Todesopfern zwischen aggressiven Drogenbanden, vor allem im Grenzgebiet zu
den USA.
Bilder
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