Unser
Segelboot „Luka“ ankerte heil in Panama, genauer in Portobelo und dann ging’s per
Bus nach Colón. Als wir am Samstagnachmittag endlich vor dem Seabordbüro
standen, um die Fahrzeuge in Empfang zu nehmen, hatten diese die Tür für das
Wochenende bereits seit einer Stunde geschlossen. Im vermüllten Colón wollten
wir nicht bleiben und so beschlossen wir, mit dem Expressbus zum 75 km
entfernten Panama City zu fahren. Wir benützten den Sonntag, um die riesigen
Kontraste der Alt- und Neustadt zu bestaunen. Und wir hätten nie gedacht, dass
Schiffsschleusen so spannend sein können: Die Schiffe auf dem Panamakanal müssen
in je drei Schleusen 26 m Höhe hinauf und wieder hinunter, bevor sie im
Pazifik, beziehungsweise in der Karibik weiterfahren können. In Miraflores
beobachteten wir sechs Stunden lang den Schleusenbetrieb. Höhepunkt war die
erstmalige Panamakanalfahrt eines der grössten und bekanntesten
Kreuzfahrtschiffe – die „Queen Elizabeth“.
Während
die beiden Brigtte ein Shoppingcenter besuchten, fuhren Franz und Lukas am
Montagmorgen mit dem Bus nach Colón zurück. Um 9.30 Uhr begann dann der
Stempelsammelmarathon beim Seabordbüro, und weiter zum Zoll, zum
Autoversicherer, zurück zum Zollbüro eins, zwei drei, dann Hafenbüro eins,
zwei, drei, vier usw., alles natürlich ohne Hafenagent. Lukas zählte und
fotografierte fünfzehn verschiedene Zwischenstationen. Es schien, als hätten
sie kürzlich das Prozedere geändert oder alle Bürofrauschaften ausgewechselt,
so unbeholfen stellten sie sich an. Mehrfach wurden die zahlreichen kopierten
Formulare geordnet, gebosticht, kontrolliert, wieder auseinandergenommen, neu
geordnet wieder gebosticht und so weiter und so fort… Kurz vor 17.00 Uhr
erreichten sie endlich das Ziel und fuhren mit unseren unbeschädigten und nicht
ausgeraubten Sprintern glücklich aus dem Hafengelände!
Anschliessend
verbrachten wir einige ruhige Tage – wieder in unserem Reisemobil – neben dem
Balboa Yacht Club in Panama City und planten unsere Weiterreise Richtung
Norden.
Bilder
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