Nicht mehr ganz so
ruhig erlebten wir den Verkehr in und um San Francisco. Die Autobahnen und
Brücken sind alle vier- bis sechsspurig und die Automobilisten sind sehr rassig
unterwegs. Das Highlight von San Francisco – die Golden Gate Bridge –
überquerten wir einmal zu Fuss und drei Tage später auch noch mit unserem
Wohnmobil. Der berüchtigte Nebel blieb glücklicherweise aus. Anschliessend
machten wir einen Halt in Sacramento, der Hauptstadt von Kalifornien. Der
Schweizer Johannes (John) August Sutter gründete 1838 am Sacramento River
Neu-Helvetien. Zehn Jahre später begann auf seinem Land der Goldrausch, der ihm
persönlich aber nicht den erhofften Reichtum brachte. Aber immerhin weisen das
Sutter Fort, die Sutter Avenue, Sutter School, Sutter Hospital, Sutter Creek
auf seine Bedeutung als Stadtgründer hin.
Bei der Überquerung der
Sierra Nevada schneite es, aber die Schneeketten mussten wir immerhin nicht
montieren! Weniger hektisch und auf abwechslungsreicher Strasse fuhren wir
langsam vom Lake Tahoe nach Süden. Gründe für Stopps gab es viele, zum Beispiel
die Tuffsteine im weltgrössten Kratersee Mono Lake, der zweimal salziger als
der Ozean und sehr alkalisch ist. Oder die Felsbögen der Alabama Hills, die als
Kulisse für viele Westernfilme dienten. Hauptziel war aber schliesslich das
Death Valley. Eigentlich erwarteten wir dort die grosse Hitze und das ganze Tal
staubtrocken. Deshalb besorgten wir uns vorsorglich die empfohlenen Gallonen
Trinkwasser. Bei der Übernachtung auf dem Mahogany Flat Campground auf 2500 m
Höhe sank das Thermometer allerdings unter den Gefrierpunkt. Bei der Besteigung
des Wildrose Peak waren wir froh um Mütze und Handschuhe. Erst unten in den Senkungen
des Death Valley, welche bis zu 85.5 m unter dem Meeresspiegel liegen, war es
angenehme 20 bis 25 Grad warm. Im Sommer steigen die Temperaturen anscheinend
bis auf 50 Grad Celsius. Touristische Hauptsaison herrscht deshalb im
März/April bei diesem angenehmen Klima, wenn viele Pflanzen blühen. Zudem gibt
es verschiedenartige Canyons, die man zu Fuss oder mit dem Auto entdecken kann,
Sanddünen, Salzseen, Geisterstätten und Museen. Für uns war das Death Valley
überhaupt kein „totes Tal“ und beschäftigte uns fünf Tage lang!
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