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Samstag, 5. April 2014

Unterwegs in Kalifornien

In den letzten drei Wochen entdeckten wir die Vielfalt von Kalifornien. Vier Tage genossen wir gleich zweimal die angeblich schönsten 100 Meilen des Coastal Highway 1 von Monteray nach San Simeon – einmal von Norden nach Süden und dann gleich wieder zurück von Süden nach Norden. An unzähligen Aussichtspunkten konnten wir die Pazifikküste, Tiere und Pflanzen in Frühlingsstimmung bestaunen.  

Nicht mehr ganz so ruhig erlebten wir den Verkehr in und um San Francisco. Die Autobahnen und Brücken sind alle vier- bis sechsspurig und die Automobilisten sind sehr rassig unterwegs. Das Highlight von San Francisco – die Golden Gate Bridge – überquerten wir einmal zu Fuss und drei Tage später auch noch mit unserem Wohnmobil. Der berüchtigte Nebel blieb glücklicherweise aus. Anschliessend machten wir einen Halt in Sacramento, der Hauptstadt von Kalifornien. Der Schweizer Johannes (John) August Sutter gründete 1838 am Sacramento River Neu-Helvetien. Zehn Jahre später begann auf seinem Land der Goldrausch, der ihm persönlich aber nicht den erhofften Reichtum brachte. Aber immerhin weisen das Sutter Fort, die Sutter Avenue, Sutter School, Sutter Hospital, Sutter Creek auf seine Bedeutung als Stadtgründer hin.

Bei der Überquerung der Sierra Nevada schneite es, aber die Schneeketten mussten wir immerhin nicht montieren! Weniger hektisch und auf abwechslungsreicher Strasse fuhren wir langsam vom Lake Tahoe nach Süden. Gründe für Stopps gab es viele, zum Beispiel die Tuffsteine im weltgrössten Kratersee Mono Lake, der zweimal salziger als der Ozean und sehr alkalisch ist. Oder die Felsbögen der Alabama Hills, die als Kulisse für viele Westernfilme dienten. Hauptziel war aber schliesslich das Death Valley. Eigentlich erwarteten wir dort die grosse Hitze und das ganze Tal staubtrocken. Deshalb besorgten wir uns vorsorglich die empfohlenen Gallonen Trinkwasser. Bei der Übernachtung auf dem Mahogany Flat Campground auf 2500 m Höhe sank das Thermometer allerdings unter den Gefrierpunkt. Bei der Besteigung des Wildrose Peak waren wir froh um Mütze und Handschuhe. Erst unten in den Senkungen des Death Valley, welche bis zu 85.5 m unter dem Meeresspiegel liegen, war es angenehme 20 bis 25 Grad warm. Im Sommer steigen die Temperaturen anscheinend bis auf 50 Grad Celsius. Touristische Hauptsaison herrscht deshalb im März/April bei diesem angenehmen Klima, wenn viele Pflanzen blühen. Zudem gibt es verschiedenartige Canyons, die man zu Fuss oder mit dem Auto entdecken kann, Sanddünen, Salzseen, Geisterstätten und Museen. Für uns war das Death Valley überhaupt kein „totes Tal“ und beschäftigte uns fünf Tage lang!

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