Von Cúcuta fuhren wir nach Pamplona, einer alten
Universitätsstadt in den Bergen Kolumbiens. Anschliessend wählten wir eine
landschaftlich schöne Route über Malaga und Sogamoso zur Laguna de Tota. Auf
über dreitausend Metern werden hier überall Zwiebeln angebaut. Nach über 50‘000
km hatten wir in dieser Gegend den ersten Platten. Es reichte aber noch bis zur
nächsten Werkstatt, sodass der Wagenheber noch nicht zum Einsatz kam. Weiter
ging’s nach Villa de Leyva, einer Kolonialstadt wie aus dem Bilderbuch. Hier
gefiel es uns so gut, dass wir zehn Tage auf zwei verschiedenen Campingplätzen
stecken blieben. Nach längerer Zeit trafen wir wieder Laura und Heiri aus
Steffisburg sowie andere Reisende aus Europa. Kolumbien liegt halt an der
Nord-Süd- oder Süd-Nord-Strecke. Wieder allein, fuhren wir vom trockenen Villa
de Leyva zum im Grünen gelegenen Stausee Neusa.
Auf dem Weg nach Bogotá besuchten wir die unterirdische
Salzkathedrale in Zipaquirá – 180 m unter der Erde. Sie entstand in den Jahren
1992 bis 1995 und umfasst 8500 m2. Riesige Mengen Gestein und Salz
wurden ausgebaut. Alles ist aus Salz, viele Kreuze und sogar das Taufbecken,
wir haben’s probiert!
Mutig und ohne GPS steuerten wir auf die
8-Millionen-Stadt Bogotá zu. Diese Riesenstadt besitzt keine U-Bahn, dafür eine
exklusive Buslinie – TransMilenio genannt – welche durch die ganze Stadt führt.
Wir folgten dieser Busstrecke und gelangten so problemlos ins Zentrum und zur
attraktiven Altstadt La Candelaria. Das Wohnmobil blieb auf einem bewachten
Parkplatz in der Nähe unseres Hostals Platypus. Zu Fuss erkundeten wir während
drei Tagen die Sehenswürdigkeiten, schlenderten durch die kolonialen Gassen der
Altstadt und stiegen auf den Cerro Monserrate, von wo aus man eine herrliche
Rundsicht auf die riesige Stadt hatte.
Nach der turbulenten Grossstadt in den Bergen zog es uns
in die heisse und stille Tatacoa-Wüste in der Nähe von Neiva im Tal des Rio Magdalena.
Die Wüste besteht aus welligem, rotbraun gefärbtem Land, in das die Erosion
bizarre Canyons gefressen hat. Überraschenderweise gab es mitten in der Wüste zur
Erfrischung ein kleines Bad, gespeist von einer kühlen Wasserquelle. Weiter
oben im Tal des Rio Magdalena liegt San Agustin. Hier befindet sich eine der
bedeutendsten archäologischen Fundstätte Südamerikas (UNESCO-Weltkulturerbe).
Indianer aus der vorkolumbianischen Zeit schufen Hunderte aus Lavastein und
Basalt gehauene Statuen und Grabstätten. Heute baut die indianische
Landbevölkerung in diesem grünen Hügelgebiet Kaffee, Bananen, Maniok, Mais und
Zuckerrohr an. Wir genossen das angenehme Klima auf dem gemütlichen Camping
Gamecelat, welcher mit einem grossen Holzofen zum Backen einlud und von wo wir eine
schöne Tour zu Pferd unternahmen.
Bei sonnigem Wetter fuhren wir weiter südwärts nach Mocoa und dann nach Lago Agrio in Ecuador. Polizei, Militär und Einheimische hatten keine Bedenken betreffend Sicherheit. Und tatsächlich gab es keine Probleme mit Guerillas. Die Strecke in der sanften Hügellandschaft hat uns sehr gut gefallen. Zwischen Santa Ana und bis etwas südlich von Orito (ca. 50 km) war eine miserable Schotterpiste zu bewältigen. Von Orito bis an die Grenze Ecuadors gab es aber eine neue betonierte Strasse, die fast fertig war.
Bilder
Bei sonnigem Wetter fuhren wir weiter südwärts nach Mocoa und dann nach Lago Agrio in Ecuador. Polizei, Militär und Einheimische hatten keine Bedenken betreffend Sicherheit. Und tatsächlich gab es keine Probleme mit Guerillas. Die Strecke in der sanften Hügellandschaft hat uns sehr gut gefallen. Zwischen Santa Ana und bis etwas südlich von Orito (ca. 50 km) war eine miserable Schotterpiste zu bewältigen. Von Orito bis an die Grenze Ecuadors gab es aber eine neue betonierte Strasse, die fast fertig war.
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