Zügig fuhren wir vom
Seengebiet auf der Autobahn nordwärts und erreichten in Cobquecura den Pazifik.
Mit der zerklüfteten Küste mit den tosenden Wellen, Seehunden und Pelikanen
präsentierte sich die Natur wieder von einer anderen Seite. Nicht nur das tosende
Meer, sondern auch die Erinnerung und Spuren, welche das sehr starke Erdbeben
vom 27. Februar 2010 mit anschliessendem Tsunami in dieser Region verursachte (Stärke
8,8 auf der Richterskala), liess uns an der Küste nicht so ruhig schlafen.
Obwohl vieles schon wieder neu aufgebaut oder renoviert wurde, waren die
Zerstörungen zwei Jahre später noch überall sichtbar.
Zwischen Meer und
Anden erstrecken sich mehrere Weinanbaugebiete. Die Mehrheit aller
international preisgekrönten chilenischen Weine stammt aus dem Valle de
Colchagua. Unsere Durchfahrt fiel optimal in die Erntezeit. Im letzten Sommer
regnete es sehr wenig und die Landschaft war extrem trocken und ausgebrannt.
Aber für die Reben war es anscheinend ein hervorragendes Jahr und wird die
schweren chilenischen Weine mit über 14 Volumenprozenten geben. Auf dem Weingut
„Montgras“ bei Pallmilla degustierten wir einige dieser Spitzenweine.
Anschliessend ging es
weiter in die Hauptstadt von Chile. Santiago ist eine Riesenstadt am Rande der
Anden von gegen sechs Millionen Einwohnern - für unsere Bedürfnisse eher zu
gross und zu hektisch. Aber drei Tage hielten wir es trotzdem aus und genossen
wieder einmal das Stadtleben. Vom Cerro Santa Lucia sahen wir nicht einmal bis
zum Stadtrand. Von besonderem Interesse war für uns der Mercado Central, wo die
Chilenen ihre Wochenendeinkäufe tätigen.
Bilder
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