Mit
diesen optimalen Perspektiven vor Augen blieben uns noch einige Wochen, um gemütlich
Saskatchewan, Manitoba, Ontario und einen Teil von Québec zu durchqueren. Die
meisten touristischen Infrastrukturen waren zwar geschlossen, insbesondere Wasseranschlüsse
und sanitäre Anlagen wegen Gefriergefahr. Doch in unserem heizbaren Wohnmobil
konnten wir uns nach ausgedehnten Wanderungen immer wieder aufwärmen. Dass dies
nicht gerade die bevorzugte Reisezeit der Touristen war, zeigte sich auch
daran, dass man tagelang keine anderen Reisenden traf. In Ontario wählten wir den
nördlichen Trans-Canada-Highway über Timmins und anschliessend die Region Abitibi-Témiscamingue
im Nordwesten Québecs. Mit modernster Technologie werden in dieser Gegend zahlreiche
Goldminen betrieben. Uns faszinierte hingegen eher die einsame Landschaft mit
unzähligen Seen. Nach minus zwölf Grad Celsius in Val d’Or waren wir froh, am
nächsten Tag in unserem „Winterquartier“ bei France und Boris anzukommen.
Im
Dezember flogen wir in die Schweiz und verbrachten die Weihnachtszeit wieder einmal
mit unseren Kindern, Familie und Freunden. Gleichzeitig pausierte unser Blog,
sozusagen „closed for the season“, wie wir es letzten Herbst oft bei
Touristeninformationen und Museen angetroffen haben. Sprache
Donnerstag, 13. November 2014
Québec – ein Zwischenhalt vor Augen
Vor
einigen Monaten fragten uns France und Boris, unsere kanadischen Freunde von
Québec, ob wir ihr Haus, Hund und Katze während ihrer Mexikoreise im November hüten
würden. Dieses Angebot kam uns sehr gelegen. Dass der kanadische Winter
unausweichlich einen Unterbruch der Reise erforderte, war uns bewusst. Wir
verspürten keine Lust, nochmals in den wärmeren Süden zu ziehen. Da wir
nächsten Sommer sowieso Ostkanada und Neufundland-Labrador auch noch erkunden
wollen, lag die Region Gatineau-Ottawa auf dem Weg. France und Boris wohnen auf
dem Land bei Buckingham, Québec. Beide sind pensionierte Lehrpersonen und sehr
interessiert an Sprachen, Kulturen und Natur. So planen sie bereits für nächstes
Jahr einen Aufenthalt von zweieinhalb Monaten in Italien. Deshalb wurden wir
nochmals als „Gardiens“ von Ende Februar bis Anfang Mai engagiert. Sie besitzen
ein grosses Haus mit viel Umschwung mit angrenzendem Wald. Kaum waren France
und Boris abgereist, besuchte uns ein Wildschwein. Zorra, die Hündin, verteidigte
ihr Terrain aber pflichtbewusst. Leider besass Boris kein Jagdgewehr – das hätte
ein paar kulinarische Leckerbissen gegeben! Nach unseren verantwortungsvollen Überwachungsaufgaben
dürfen wir uns anschliessend im geheizten Whirlpool unter freiem Himmel entspannen.
Somit können wir unser Wärmedefizit vom letzten Sommer im Yukon und in Alaska jetzt
etwas kompensieren.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen