In
dieser Stadt starteten 1994 die blutigen Auseinandersetzungen zwischen den
Zapatisten, einer kämpferischen indigenen Gruppierung, und der mexikanischen
Armee. Sie fühlten sich vernachlässigt in Bezug auf Schulen, Gesundheitswesen,
Landreform und in ihrer Armut alleine gelassen. Wir benützten die Gelegenheit, in
einem alternativen Kino einen Dokumentarfilm über den Konflikt aus der Sicht
der Zapatisten zu sehen. Es gab uns zu denken, wie wenig politischer Wille in
Mexiko vorhanden ist, um die Lebensqualität der indigenen Bevölkerung in
Chiapas wirklich nachhaltig zu verbessern. Immer wieder wurden Verbesserungen
versprochen, aber nicht umgesetzt. Im Gegenteil, Militär und paramilitärische Gruppen
provozierten die indigene Bevölkerung immer wieder und setzten sie unter Druck.
Eine friedliche und gerechte Lösung der Probleme scheint in weite Ferne gerückt.
Etwas
bedrückt von diesen traurigen Eindrücken begegneten wir an den Lagunas de
Montebello freundlichen und zufriedenen Einheimischen, die durch den Tourismus
ihre Lebensgrundlage verbessern wollen. Wir haben sie jedenfalls gerne
unterstützt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen